Post startet Paketzustellung am Samstag

Nach einem Pilotbetrieb in sechs Verteilzentren startet die Post nun offiziell mit der Samstag-Zustellung von Paketen. Noch heuer sollen alle Ballungszentren auch am Samstag versorgt werden, teilte die Post mit.

Zugestellt werden soll am Vormittag und am frühen Nachmittag. Mit der Samstag-Zustellung folgt die Post einem europaweiten Trend. Mehrkosten fallen laut Post weder für Versender noch für Empfänger an, die Gewichtsbeschränkung liegt bei den üblichen 31,5 Kilogramm pro Paket.

Die Samstag-Zustellung ist laut Post vom Betriebsrat abgesegnet, wobei die Briefzusteller nur auf dem Land und auch dort nur zu einem geringen Teil herangezogen werden. Den Löwenanteil sollen die Paketzusteller der Post sowie von ihr beauftragte Frächter übernehmen. Die Post lasse sich das Zusatzservice einen Betrag im mittleren einstelligen Millionenbereich kosten, so Paketvorstand Peter Umundum im Gespräch mit der APA.

Pilotprojekt mit sieben Großkunden

Das Pilotprojekt ist am 11. Juli gestartet, zurzeit hat die börsennotierte, teilstaatliche Post sieben Großkunden, darunter die zum Hamburger Otto-Konzern gehörende Unito-Gruppe. Das Angebot sei auf großes Interesse gestoßen und reihe sich in eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung des Kundenservice ein, sagte Umundum und verwies auf den Ausbau der Postempfangsboxen, die Weiterentwicklung der Post-App und das Service „Same Day Delivery“, vor allem bei Lebensmitteln.

Paketvorstand: Arbeitsplatzsicherung

„Die Samstag-Zustellung ist ein wichtiger Baustein in unserem gesamten Dienstleistungsangebot und wird auch zur Absicherung von Arbeitsplätzen beitragen“, sagte Umundum. Rund 78 Prozent des Privatkundengeschäfts bei Paketen läuft über die Post.

Gut bei Kunden angekommen

Die bisherigen Maßnahmen seien jedenfalls gut bei den Kunden angekommen, sagte Umundum. Laut einer aktuellen IFES-Umfrage (Sample: 500 Personen) im Auftrag der Post habe die Post auf einer Skala von null bis 100 einen Index von 75 bei den Werten „sehr gut“ bis „ausgezeichnet“ erhalten. Der Mitbewerber DPD sei auf 59 gekommen, DHL auf 57 und GLS auf 40. Die Post habe bei der Befragung hauptsächlich mit der Richtigkeit der Zustellung und der Unversehrtheit der Pakete punkten können.

Zitronenduft für Filialen

Die Post führt - ausgehend von Wien - zudem in großen Filialen ein neues Ticketsystem ein. Kunden müssen künftig eine Nummer ziehen, statt sich einfach in die Warteschlange einzureihen. Außerdem werden die Filialen speziell beduftet. Künftig soll es bei der Post nach Zitrone riechen - mehr dazu in wien.ORF.at.

Link: