Erster Einkaufssamstag lief gut an

Das Weihnachtsgeschäft ist für den heimischen Handel am heutigen ersten Einkaufssamstag - begünstigt durch kaltes, aber schönes Wetter - österreichweit gut angelaufen, so die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Käufe lägen etwas über jenen des Vorjahres.

Man gehe weiter davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft heuer insgesamt besser als im Vorjahr laufen werde, so Handelssparten-Vizegeschäftsführer Roman Seeliger gegenüber der APA.

Mehr „Schauer“ als Käufer

Laut den ersten Rückmeldungen auch aus den Bundesländern laufen die Geschäfte in Geschäftsstraßen, Einkaufszentren und Ballungsräumen gut bis sehr gut, und die Umsätze seien etwas höher als am ersten Einkaufssamstag des Vorjahres. Schlechter als 2016 sei die Situation dagegen in etlichen Randlagen. Am ersten Einkaufssamstag gebe es immer mehr „Schauer“ als Käufer, das Kaufvolumen liege aber „etwas über Vorjahr“.

Im Burgenland hat es am ersten Einkaufssamstag einen regelrechten Ansturm auf die Geschäfte gegeben. Der Handel im östlichsten österreichischen Bundesland rechnet heuer insgesamt mit einem deutlichen Plus im Weihnachtsgeschäft - mehr dazu in burgenland.ORF.at. Die Stimmung unter den Wiener Händlern sei gut, zieht deren Obmann Rainer Trefelik nach dem ersten Einkaufssamstag im Advent Bilanz - wien.ORF.at.

Stagnation im Onlinehandel

In ganz Österreich könnte der stationäre Handel, dessen zusätzlicher Dezember-Umsatz durch Weihnachten drei Jahre lang bei 1,53 Mrd. Euro stagnierte, laut Seeliger heuer zulegen.

Samt dem inländischen Onlinehandel - der allein hatte zuletzt zugelegt - brachte das Weihnachtsgeschäft dem heimischen Handel im Vorjahr 1,63 Mrd. Euro Erlös. Zu den 100 Mio. Onlinevolumen, von dem inländische Kaufleute profitieren (sechs bis sieben Prozent), kommen noch einmal so viele, die aber ins Ausland abfließen.

Heuer scheine der Onlinehandel prozentuell zu stagnieren oder sogar etwas zu sinken, so Seeliger. Dessen ungeachtet erhofft sich der Vertreter der Bundessparte Handel in der WKÖ von der neuen Regierung ein Gegensteuern: „Wenn man mehr Kaufkraft in Österreich binden kann, wäre das gut für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze.“

Bekleidungsgeschäfte profitieren von Kälte

Über gute Geschäfte hätten am ersten Einkaufssamstag etwa die Branchen Buch, Textilien, Spielwaren und Unterhaltungselektronik berichtet. Textilien würden wegen des kalten Wetters stärker nachgefragt, im Vorjahr war der erste Einkaufssamstag ein milder November-Tag.

Bei Spielwaren sinke zwar auf längere Sicht der Weihnachtsanteil an den Umsätzen, der Dezember bringe aber immer noch ein Viertel Monatsumsatz zusätzlich bzw. aufs Jahr gerechnet 2,3 Prozent mehr. Zu Schmuck und Uhren habe er bisher weder negatives Feedback noch Jubelmeldungen, so Seeliger, diese Artikel würden häufig auch schon vor dem Dezember gekauft.

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