Wohnkosten stiegen deutlich

Wohnen wird immer teurer. In den letzten zehn Jahren stiegen die Mietkosten um mehr als ein Drittel, wie eine aktuelle Statistik zeigt. Selbst Wohnen in den eigenen vier Wänden kostet heute deutlich mehr.

Von 2008 bis 2017 verteuerten sich Hauptmieten (auf dem freien Wohnungsmarkt) um 36,4 Prozent von 7,70 auf 10,50 Euro pro Quadratmeter, heißt es von der Statistik Austria. In diesem Medianwert sind Ausgaben für Betriebskosten, Energie und Instandhaltung enthalten.

Grafik zu Wohnkosten

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Auch geförderte Wohnungen spürbar teurer

Auch im geförderten Bereich ist Wohnen mittlerweile alles andere als billig. In den Genossenschaftswohnungen zogen die Kosten von 7,10 auf 8,90 Euro pro Quadratmeter - oder um 25,4 Prozent - an, Mieten für Gemeindewohnungen stiegen um 30 Prozent und kosten heute im österreichweiten Durchschnitt 8,70 statt 6,70 Euro.

Wohnen war, wie schon in den letzten Monaten auch, neben Gütern des täglichen Bedarfs eine der hauptsächlichen Triebfedern der Teuerung - mehr dazu in Täglicher Einkauf um 3,8 Prozent teurer.

Das eigene Haus kostet deutlich mehr

Allerdings wurde auch Wohnen in den eigenen vier Wänden spürbar teurer. Für Eigentumswohnungen stiegen die Ausgaben - Betriebs-, Energie- und Instandhaltungskosten inklusive - in zehn Jahren um 28,6 Prozent auf 5,40 Euro pro Quadratmeter, für das eigene Haus um 15,4 Prozent auf drei Euro pro Quadratmeter. In dieser Rechnung sind zusätzlich auch Zinszahlungen für Wohnraumbeschaffungskredite berücksichtigt, der Anschaffungspreis für die Immobilie ist darin großteils nicht abgebildet.

Quer über alle Arten von Wohnungen gerechnet war Wohnen in Österreich 2017 mit 5,20 Euro pro Quadratmeter um 23,8 Prozent teurer als 2008 (4,2 Euro pro Quadratmeter). Im abgelaufenen Jahr hatten die rund 3,89 Millionen Haushalte bundesweit im Median - 50 Prozent mehr, 50 Prozent weniger - Wohnkosten in Höhe von 465 Euro, 2008 waren es 388 Euro gewesen, um knapp 20 Prozent weniger. Die Zahl der Haushalte belief sich damals auf rund 3,57 Millionen.

Von 2008 bis 2017 erhöhte sich der Medianwert für Hauptmieten im Allgemeinen von 482 auf 642 Euro pro Monat, für Gemeindewohnungen von 398 auf 499 Euro und für Genossenschaftswohnungen von 478 auf 621 Euro. Wohnen im Hauseigentum kostete 2017 im Schnitt 410 Euro monatlich, im Wohnungseigentum 446 Euro.

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