Hohe Investitionen in den Winter

Die heimischen Ski- und Hotelbetriebe sind für den Winter gut gerüstet. Mehrere hundert Millionen Euro wurden in neue Bahnen und Landesprojekte investiert. Allen voran hoffen Tirol und Steiermark auf neue Rekordnächtigungen.

In Tirol stehen die größeren Investitionen wie etwa der Bau der weltweit ersten, zehn Mio. Euro teuren 10er-Gondelbahn mit Sitzheizung in Hintertux kurz vor dem Abschluss. Im Pitztal soll im Oktober 2012 zudem die 17 Mio. Euro teure „Wildspitzbahn“ eröffnet werden. In der Steiermark wurden 160 Millionen Euro investiert, um die guten Nächtigungszahlen der letzten Saison halten zu können.

Hohe Investitionen in Tirol

Insgesamt 530 Mio. Euro haben die fünf Tiroler Gletscherskigebiete Kaunertal, Pitztal, Ötztal, Stubaital und Hintertux seit der Gründung ihrer Marketingallianz „5 Tiroler Gletscher“ im Jahr 1996 investiert.

Mehr Nächtigungen erwartet

Auch in Tirol erwarten die Seilbahner für die Wintersaison 2011/2012 ein „konstantes Wachstum“ bei den Nächtigungen. In der vergangenen Wintersaison habe man 3,7 Mio. Nächtigungen erzielt, im Jahr 1996 seien es noch 2,9 Mio. gewesen. Auch die Zahl der beförderten Gäste sei in den vergangenen 15 Jahren um 15 Prozent gestiegen.

Deutsche stürmen Gletscher

„Aus Gesprächen mit den Gletscherhotels habe ich erfahren, dass auch heuer die Buchungslage bereits eine gute ist“, erklärte Christian Schnöller von den Bergbahnen Sölden. Zwar mache die Zahl der Gäste aus Deutschland noch rund die Hälfte der Gletscherskigebiet-Besucher aus, aber die Zahl der Gäste aus Zentral- und Osteuropa nehme stark zu.

Die Gletscherskigebiete verzeichneten in den Monaten September und Oktober der vergangenen Saisonen einen 70-prozentigen Marktanteil an den gesamten Tiroler Nächtigungen von Gästen aus Polen, Tschechien oder der Slowakei auf, berichtete Schnöller.

1,4 Mio. Gäste, fünf Mio. Nächtigungen

Die Latte liegt auch in der Steiermark hoch, aber die Tourismusexperten sind optimistisch, dass es auch heuer wieder bergauf gehen wird. In den letzten fünf Jahren erreichte die Steiermark immer neue Winterrekorde. In der vergangenen Saison kamen 1,4 Millionen Gäste, und es gab knapp fünf Millionen Nächtigungen.

„Das ist ein Rekord, den in Österreich eigentlich niemand erreicht hat. Die Voraussetzungen, dass es weiter bergauf geht, sind gegeben. Wir haben insgesamt - einschließlich der WM-Projekte in Schladming - 160 Millionen investiert - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen“, sagt Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Das Steiermark-Herz im Schnee

Steiermark Tourismus/Pixelmaker

Wintersport und Wellness

Die Schwerpunkte sind weiterhin Wintersport und Wellness: So wird etwa in Kürze das Moorbad Schwanberg neu eröffnet, die Therme Loipersdorf erhält einen neuen Rutschen- und Wasserpark, und auch der Heilstollen in Oberzeiring wurde deutlich vergrößert.

Ski-WM 2013 als Marketingplattform

Natürlich ist aber auch die Ski-WM 2013 in Schladming ein großes Thema, nicht nur wegen der Investitionen auf der Planai, am Hauser Kaibling oder auf der Reiteralm.
Mit dem Zugpferd Ski-WM will man internationale Gäste anlocken, die wichtigsten Märkte sind dabei Deutschland, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Laut Georg Bliem wird heuer deutlich mehr Marketing betrieben - so wurden vier Millionen Prospekte in acht Sprachen gedruckt.

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