Österreicher bei „Öffi“-Nutzung auf Platz zwei

Österreicher sind die zweitfleißigsten Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel in der EU. Im Vorjahr wurden pro Person 2.910 Kilometer mit Bahn, Bus, Straßen- und U-Bahn zurückgelegt.

Unschlagbar in puncto öffentliche Verkehrsmittel sind laut einer aktuellen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) jedoch die Tschechen: 3.010 Kilometer fuhren unsere nördlichen Nachbarn öffentlich. Der EU-Schnitt lag bei 2.010 Kilometern.

Insgesamt legten die Österreicher im Vorjahr rund 24,3 Milliarden Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Damit fahren die Österreicher pro Person fast 1.000 Kilometer mehr als die Deutschen (1.970 Kilometer). Im Vergleich zum EU-Schlusslicht Litauen mit 960 Kilometern war die Bevölkerung hierzulande fast dreimal so viel mit U-Bahn und Co. unterwegs.

VCÖ fordert: In „Öffis“ investieren

Die VCÖ-Studie zeigte, dass allein im Vorjahr durch das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln rund drei Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgasemissionen vermieden wurden. „Das Verfehlen der Kyoto-Klimaschutzziele kann Österreich in Summe bis zu eine Milliarde Euro kosten. Nachhaltiger und für Österreichs Bevölkerung nützlicher wäre es, das Geld statt in Strafzahlungen in mehr Bahnverbindungen für Pendler zu investieren“, so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Der VCÖ verlangte zudem mehr Verbindungen auf Pendlerstrecken. In Wien beispielsweise solle das S-Bahnnetz verstärkt werden. „Während in Österreichs Nachbarländern Regionalbahnen modernisiert werden und dadurch großen Zulauf bei der Bevölkerung haben, lässt man in Österreich die regionalen Verbindungen verkümmern. Damit schwächt man nicht nur die betroffenen Regionen wirtschaftlich, sondern nimmt der Bevölkerung auch eine günstigere Alternative zum teurer werdenden Auto“, forderte Rasmussen.

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