Wocheneinkauf um 6,9 Prozent teurer

Der typische wöchentliche Einkauf (der Miniwarenkorb, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält) hat sich im November um 6,9 Prozent im Jahresabstand verteuert. Im Oktober waren es 6,7, im September 7,1 Prozent.

Der Mikrowarenkorb, der vor allem Lebensmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, kam im November um 3,9 Prozent teurer nach 3,4 Prozent im Oktober. Im September waren es 4,1 Prozent. Das teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Im November stieg die Jahresinflationsrate nach heimischer Berechnung wieder wie im September auf 3,6 Prozent, nachdem sie im Oktober auf 3,4 Prozent zurückgegangen war. Für den starken Anstieg war die erneut zunehmende Preisdynamik bei Nahrungsmitteln und bei Mineralölprodukten - vor allem Heizöl - verantwortlich - mehr dazu in Inflation klettert auf 3,6 Prozent.

Preistreiber Mineralölprdukte

Im November war die Ausgabengruppe „Verkehr“ mit durchschnittlich 5,8 Prozent Verteuerung der Hauptpreistreiber und war allein für 0,81 Prozentpunkte VPI-Anstieg verantwortlich. Ausschlaggebend dafür waren fast ausschließlich die Spritpreise, die im Jahresabstand um 18 Prozent in die Höhe sprangen. Dabei war die Entwicklung höchst unterschiedlich: Diesel verteuerte sich um 21,6 Prozent, Superbenzin um 14,2 Prozent. Wartung und Reparatur von Pkws kam um vier Prozent teurer.

Für die Preisanstiege bei „Wohnung, Wasser und Energie“ von im Schnitt vier Prozent (plus 0,74 Prozentpunkte Einfluss auf den VPI) waren primär Teuerungen bei Haushaltsenergie von 7,7 Prozent verantwortlich. Dabei kam Heizöl um satte 26 Prozent teurer, Gas um 14 Prozent, Strom war aber preisstabil. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete 3,4 Prozent mehr, Wohnungsmieten um 4,0 Prozent mehr.

Fleisch und Milch deutlich teurer

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um durchschnittlich 4,7 Prozent und zogen damit den VPI rein rechnerisch um 0,57 Prozentpunkte nach oben. Hauptpreistreiber waren Fleisch und Fleischwaren mit sechs Prozent sowie Molkereiprodukte und Eier mit sieben Prozent.

Brot und Getreideerzeugnisse kosteten um drei Prozent mehr, Obst um sechs Prozent mehr, während die Preise für Gemüse um vier Prozent unter Vorjahr lagen. Überaus stark verteuerten sich mit 8,1 Prozent alkoholfreie Getränke, primär ausgelöst durch die stark gestiegenen Kaffeepreise (plus 23 Prozent).

Plus 17 Prozent bei Schmuck und Uhren

Verschiedene Waren und Dienstleistungen kosteten im November um 3,4 Prozent mehr als ein Jahr davor. Hier schlugen laut Statistik Austria vor allem die 2,7 Prozent teureren Assekuranzdienstleistungen durch. Schmuck und Uhren verteuerten sich sogar um 17 Prozent. Preisstabil war dagegen die Ausgabengruppe „Nachrichtenübermittlung“ (minus 0,1 Prozent); dazu trugen v. a. Telefon- und Faxdienstleistungen bei, die im Jahresabstand um 0,2 Prozent billiger wurden.

Preistreiber und -dämpfer im Monatsabstand

Im Monatsabstand erhöhte sich das Preisniveau in Österreich um 0,1 Prozent. Der Hauptpreistreiber war dabei die Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser und Energie“ mit durchschnittlich 0,4 Prozent Preisanstieg von Oktober auf November: Grund dafür war eine fünfprozentige Verteuerung bei Heizöl. Stärkster Preisdämpfer im Monatsabstand war der Bereich „Freizeit und Kultur“ mit minus 1,4 Prozent. Dazu trugen überwiegend die Pauschalreisen bei, die - nebensaisonbedingt - im Monatsabstand um 8,4 Prozent billiger wurden.

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