Knapp zwei Drittel fasten nicht

63 Prozent der Österreicher planen zur Fastenzeit „gar nichts“. Das ergab eine aktuelle Umfrage. Immerhin mindestens jeder Dritte (37 Prozent) hat aber gute Vorsätze.

18 Prozent der Österreicher haben vor, sich in dieser Zeit bewusster zu ernähren, 14 Prozent wollen die nächsten Wochen weniger oder gar keine Süßigkeiten essen. Jeder Zehnte gab an, mehr Sport treiben zu wollen, neun Prozent möchten auf Alkohol verzichten. Generell fasten wollen acht Prozent. Und drei Prozent haben die Absicht, mit dem Rauchen zu pausieren.

Vor allem Frauen wollen auf eine leichte Ernährung und einen gesunden Lebensstil achten, wie die am Mittwoch veröffentlichte Repräsentativ-Umfrage von Makam Market Research GmbH ergab. Im österreichweiten Vergleich nehmen die Wiener die 40-tägige Fastenzeit noch am wenigsten ernst.

Heringsschmaus am Aschermittwoch

Die kirchliche Fastenzeit beginnt traditionell am Aschermittwoch. Sie dauert insgesamt 40 Tage bis zum Karsamstag. Dieses Zeitmaß leitet sich von der Bibel ab, vor allem von der 40-tägigen Zeit des Betens und Fastens, die Jesus Christus nach der Taufe im Jordan in der Wüste auf sich nahm. Weil früher an Sonntagen nicht gefastet wurde, werden diese auch heute nicht bei der Zählung der 40 Tage berücksichtigt.

Asche dient der Reinigung

In der Antike war die Asche nicht nur Zeichen der Vergänglichkeit, sondern auch Waschmittel und Grundlage für die Seifenherstellung. So ist die Asche gleichzeitig Symbol der Trauer und der Reinigung.

„Am Aschermittwoch, der überall als Fastentag zu halten ist, wird das Aschenkreuz erteilt“, heißt es in der Einführung in das römische Messbuch. Ein opulenter Heringsschmaus verträgt sich daher aus Sicht der Kirche nur schwer mit dem Charakter dieses Markierungspunktes im Jahreslauf. Das Zitat aus dem Messbuch weist aber auch auf einen weiteren Brauch dieses Tages hin, den Aschenritus.

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