Viele Kinder im Auto ungesichert

Um die Sicherheit von Kindern als Mitfahrer im Auto ist es einer aktuellen ÖAMTC-Erhebung zufolge schlecht bestellt: 16 Prozent sitzen völlig ungesichert im Fahrzeug. Jedes vierte Kind ist ungenügend - nur mit einem Fahrzeuggurt - angeschnallt.

Der Autofahrerclub hat in den vergangenen Wochen 1.515 Fälle vor Volksschulen, Kindergärten und Einkaufszentren österreichweit erhoben. Im Bundesländervergleich zeigte sich, dass Kinder in Oberösterreich (85 Prozent) am häufigsten richtig gesichert waren - mehr dazu in ooe.ORF.at. Am schlechtesten schnitt Vorarlberg ab.

Große Unterschiede je nach Bundesland

Zwischen den einzelnen Bundesländern zeigen sich gravierende Unterscheide. Während in der Steiermark (84 Prozent) und Kärnten (80 Prozent) die Sicherung ebenfalls gut funktionierte, schnitten Tirol (69 Prozent), Salzburg, Wien (jeweils 58 Prozent), Burgenland (55 Prozent) sowie Niederösterreich (49 Prozent) schon deutlich schlechter ab. Am nachlässigsten waren die Fahrzeuglenker in Vorarlberg: Nur 43 Prozent der Kinder waren dort vorschriftsmäßig angeschnallt - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

„Erwachsene müssen Vorbildrolle erfüllen“

Was den Testern negativ auffiel: Kinder waren meistens dann ungesichert, wenn der Lenker selbst nicht angeschnallt war. „Erwachsene müssen sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein und ihre Vorbildrolle unbedingt erfüllen“, so ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Typische Szenarien während der Erhebung zum Thema Kindersicherung waren laut ÖAMTC: „Beim Aussteigen muss es schnell gehen, die Schultaschen bleiben auch im Auto gleich am Rücken oder kugeln ungesichert auf der Rückbank herum, und die Kinder sitzen neben dem Kindersitz.“

40 Prozent der Kinder hinten ungesichert

Je nach Sitzplatz im Auto traten auch unterschiedliche Sicherungsarten zutage: Kinder, die vorne oder hinten mittig saßen, waren am schlechtesten gesichert. Hinten in der Mitte waren den Beobachtungen zufolge 40 Prozent der Kinder ungesichert. Auf dem Vordersitz waren 42 Prozent nur mit dem Fahrzeuggurt gesichert, „obwohl für diese Altersgruppe ein Kindersitz die sicherste Variante ist“, sagte die Verkehrspsychologin.

Seit dem Jahr 2005 wurden bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen 111 Kinder getötet. Davon kam jedes zweite als Pkw-Insasse ums Leben. Darauf machte der VCÖ am Montag aufmerksam.

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