Rund 91.000 Immobilien wechselten Besitzer
Der Gesamtwert der verkauften und verbücherten Immobilien ging um 4,8 Prozent auf 16,42 Mrd. Euro zurück, errechnete der Immobilienmakler Remax. Remax-Austria-Chef Bernhard Reikersdorfer erwartet auch infolge des Sparpakets der Bundesregierung keine gravierenden Auswirkungen auf den heimischen Immobilienmarkt: „Lediglich bei den Vorsorgewohnungen ist mit einer leichten Abkühlung zu rechnen“, hieß es Mitte März.
Eigentumswohnungen am häufigsten gehandelt
Am häufigsten wurden im Vorjahr mit 32.593 Einheiten Eigentumswohnungen gehandelt - etwas weniger als im Jahr zuvor (34.932). Der Gesamtwert war mit 5,17 Mrd. Euro nahezu gleich wie 2010 mit 5,14 Mrd. Euro. Der Preis für Eigentumswohnungen lag 2011 im Bundesschnitt als gewichtetes Mittel bei 138.657 Euro und damit um 6,7 Prozent über dem Preis von 2010.
In Wien wurden 9.789 (10.598) Eigentumswohnungen verkauft. Der durchschnittliche Preis lag bei 151.024 Euro und damit um 9,2 Prozent über dem Vergleichspreis von 2010. Die teuersten Eigentumswohnungen wechselten wieder in Vorarlberg die Besitzer, im Schnitt um 180.750 Euro, die billigsten im Burgenland um 66.370 Euro.
75 Quadratmeter im Schnitt
Die gehandelten Wohnungsgrößen stiegen im Schnitt auf 75 Quadratmeter.
Während die Wohnungspreise in Vorarlberg nur um moderate 3,4 Prozent stiegen, „explodierten“ sie im Burgenland förmlich um 19,6 Prozent. Das teuerste Pflaster für Eigentumswohnungen ist weiterhin Wien-Innere Stadt, wo im Schnitt für einen Quadratmeter 6.203 Euro berappt werden mussten, ein Plus von 3,1 Prozent. In den Bundesländern führt Kitzbühel mit einem Quadratmeterpreis von 3.354 Euro, ein Plus von 15,1 Prozent. Das billigste Bundesland war das Burgenland mit 1.347 Euro pro Quadratmeter.
Baugrundstücke teurer
Hinter Eigentumswohnungen folgten 24.617 Gebäude (inklusive 9.671 Einfamilienhäuser), 22.221 Grundstücke, 3.125 Waldgrundstücke, 2.186 Landwirtschaften, 1.541 Pkw-Abstellplätze, 857 ausgewiesene Gewerbeobjekte und 630 Weingärten und 491 Zinshäuser. Baugrundstücke verteuerten sich österreichweit im Schnitt um elf Prozent auf 55,56 Euro je Quadratmeter.
Wien und Niederösterreich Spitzenreiter
Bei den Kaufsummen aller gehandelten Immobilien lag Wien mit 4,64 (2010: 4,93) Mrd. Euro weit vor allen anderen Bundesländern. Die Summe entsprach mehr als 28 Prozent der gesamten Kaufsummen. Danach folgte Niederösterreich mit 2,68 Mrd. Euro, Oberösterreich mit 2,05 Mrd. Euro und die Steiermark mit 1,84 Mrd. Euro. Auf Tirol entfielen elf Prozent und auf Salzburg 8,6 Prozent der gehandelten Immobilienwerte. Das Schlusstrio bildeten wie schon in den Jahren zuvor Kärnten, Vorarlberg und das Burgenland.
Bei der Anzahl der Immobilienkäufe blieb Niederösterreich mit 20.449 weiter an der Spitze. In Wien schwang das Pendel nach dem exorbitanten Mengenzuwachs von 18,7 Prozent im Jahr 2010 wieder um 8,6 Prozent zurück auf 14.613. Mit 13.348 Immobilien überholte die Steiermark Oberösterreich (13.203). Auf den weiteren Rängen: Tirol mit 8.037, Kärnten mit 5.374, das Burgenland mit 5.174 und Vorarlberg mit 4.688 Immobilieneintragungen im Grundbuch.