Arbeitslosigkeit steigt weiter
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Insgesamt waren damit um 3,1 Prozent oder 10.110 Personen mehr als im März des Vorjahres arbeitslos, teilte das Sozialministerium am Sonntag mit. Die Zahl der Schulungsteilnehmer sank leicht um 1,5 Prozent oder 1.077 Personen auf 68.438. Die Arbeitslosenquote lag nach österreichischer Berechnungsmethode im März bei 7,1 Prozent.
Anstieg bei Männern höher
Die Zahl der vorgemerkten arbeitslosen Männer erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,7 Prozent (8.373) auf 154.648. Bei Frauen wurde nur ein Anstieg von 2,6 Prozent (2.814) auf 109.126 verzeichnet. Die Bauwirtschaft habe einen gedämpften Frühlingsbeginn erlebt, hieß es dazu aus dem Sozialministerium.
Am stärksten fiel die Zunahme bei behinderten Personen (plus 14,5 Prozent), Leiharbeitern (plus 12,8 Prozent) und Ausländern (plus 11,8 Prozent) aus. Ebenfalls überproportional stieg die Arbeitslosigkeit von Personen ab 50 Jahren mit einem Plus von 8,5 Prozent. Vergleichsweise gering war die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit mit 1,9 Prozent.
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Minus nur in Tirol und Vorarlberg
Einzig in Tirol (minus 4,5 Prozent) und Vorarlberg (minus 1,6 Prozent) wurden im März dank einer guten Tourismussaison weniger Arbeitslose verzeichnet, den stärksten Anstieg im Jahresabstand gab es in der Steiermark (plus neun Prozent). Auch in Niederösterreich (plus 7,3 Prozent), dem Burgenland (plus 6,6 Prozent) und Salzburg (plus 5,3 Prozent) gab es einen höheren Anstieg als im Bundesdurchschnitt. In Wien stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 3,6 Prozent auf 83.161 und in Kärnten um 1,6 Prozent auf 22.475.
Schwächelnde Bauwirtschaft
Im Tourismus habe vor allem die anlaufende Ostersaison die Arbeitslosigkeit um 3,4 Prozent auf 32.585 Personen gesenkt, so das Sozialministerium. In allen anderen Branchen wurde ein Anstieg verzeichnet: in der Baubranche (plus 10,6 Prozent), im Gesundheits- und Sozialwesen (plus7,5 Prozent) und im Handel (plus 4,5 Prozent).
Ministerium verweist auf „Frühjahrsbelebung“
„Die Frühjahrsbelebung am österreichischen Arbeitsmarkt fiel im heurigen März stärker aus als letztes Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 46.290 (2011: 39.671)“, sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ).
Die Zahl der aktiv Beschäftigten ist um 57.000 Personen auf 3,335 Millionen gestiegen. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ist laut Sozialministerium um 2.583 (7,9 Prozent) auf 30.102 zurückgegangen. Die Differenz zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen („Lehrstellenlücke“) ging auf 909 zurück. 4.725 Lehrstellensuchenden standen 3.816 offene Lehrstellen gegenüber. Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt 8,3 Prozent.
Geringste Quote in EU
Nach EU-Berechnung belief sich die heimische Arbeitslosenquote im Februar - das ist der aktuellste verfügbare Wert - auf 4,2 Prozent. Österreich hat damit weiterhin die mit Abstand niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU. Auf den Rängen folgen die Niederlande (4,9 Prozent) und Luxemburg (5,1 Prozent), im Schnitt der 27 EU-Staaten beträgt die Arbeitslosenquote 10,1 Prozent.