Österreich bleibt Dieselland

Österreich ist nach wie vor ein „Dieselland“, 55,2 Prozent der im Mai neu zugelassenen Pkws waren Selbstzünder. Im Vormonat wurde den zweiten Monat in Folge ein Absatzminus bei Autoverkäufen verzeichnet.

Nach einem Rückgang von 1,8 Prozent im April ging im Mai im Jahresvergleich die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 5,8 Prozent zurück. Insgesamt wurden in Österreich im Mai 44.263 Kfz zugelassen, ein Minus von 5,7 Prozent gegenüber Mai 2011 bzw. ein Rückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat April. Von Jänner bis Mai nahm die Zahl der neu zugelassenen Pkws um 1,1 Prozent auf 153.890 Stück ab. Im Vorjahr durften sich die Autohändler noch über ein brummendes Geschäft freuen. Ihr Absatz legte im Gesamtjahr um 8,4 Prozent zu - nach einem Pkw-Rekordjahr 2010.

SUV-Boom hält an

Gewinner im Mai war Hyundai mit plus 38,6 Prozent, Verlierer Renault mit minus 26 Prozent. Der angeschlagene Hersteller Opel verzeichnete ein Minus von 24,5 Prozent, Europas größter Autokonzern VW ein Minus von 4,2 Prozent. Trotz Rekordspritpreisen gab es auch im Mai einen SUV-Boom - der VW Tiguan legte um fast 300 Prozent zu. Zum Vergleich: Der Kleinwagen Polo brach um 44 Prozent ein.

Lkw-Markt schwächelt

Auch der Lkw-Markt schwächelte im Mai, bei Sattelzugfahrzeugen gab es nach einem starken Rückgang im Vormonat auch im Mai ein Minus von 22,4 Prozent. Während es bei leichten und schweren Lkws im April im Jahresvergleich noch ein leichtes Plus gab, wurden auch hier im Mai ein Minus von 0,7 Prozent (bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) bzw. von 27,6 Prozent (über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) von der Statistik Austria registriert. Anders sieht das Bild bei den Bauern aus. Sie kauften wie schon im Vormonat auch im Mai wieder mehr ein (plus vier Prozent).

Ein gemischtes Bild gibt es auf dem Zweiradmarkt. Hier setzt sich der Rollerboom fort, Leichtmotorräder legten um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Bei Motorrädern gab es hingegen ein Minus von 2,9 Prozent im Zwölfmonatsvergleich, teilte die Statistik Austria am Dienstag in einer Aussendung mit.

Zulassungsgebühr gestiegen

Mit 16. April des Jahres wurde der Kostenersatz für die Zulassungsstellen inklusive Mehrwertsteuer um rund acht Prozent auf 45 Euro angehoben, berichtet das Verbraucherportal Durchblicker.at. Hintergrund dafür ist die gesetzlich vorgesehene Indexanpassung.

Bereits im Juli 2011 war auch die staatliche Zulassungsgebühr erhöht worden - von 110,40 auf 119,80 Euro. Alle weiteren Gebühren einbezogen kostet die Zulassung nun 167,25 und damit über 13 Euro mehr als noch vor einem Jahr, so Geschäftsführer Reinhold Baudisch.