Heimische Kaufkraft sechststärkste in Europa

Österreich liegt bei der Pro-Kopf-Kaufkraft in Europa an sechster Stelle. Das geht aus der aktuellen GfK-Kaufkraftstudie hervor, in der 42 europäische Länder verglichen wurden. Die Kaufkraft pro Kopf liegt in Österreich demnach bei 20.613 Euro im Jahr und damit deutlich über dem Durchschnitt von 12.802 Euro.

An der Spitze liegt mit Abstand Liechtenstein mit 56.978 Euro Kaufkraft pro Kopf. Die Deutschen befinden sich mit 20.014 Euro auf Rang acht. Schlusslicht in Europa ist Moldawien mit 1.257 Euro. Die Kaufkraft stellt die verfügbaren Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive Transferleistungen dar. Die Werte sind allerdings nicht inflationsbereinigt und enthalten keine regional verschiedenen Preisniveaus.

West-Ost-Gefälle weiterhin stark

An zweiter Stelle bei der Pro-Kopf-Kaufkraft befindet sich Norwegen mit 32.037 Euro, gefolgt von der Schweiz mit 31.666 Euro. Dahinter folgen Luxemburg (28.924 Euro), Dänemark (22.040 Euro), Österreich (20.613 Euro), Schweden (20.331 Euro), Deutschland (20.014 Euro), Frankreich (19.881 Euro) und Belgien (19.318 Euro). Die ärmsten Länder sind Moldawien (1.257 Euro), Weißrussland (1.553 Euro), Kosovo (1.906) Euro, die Ukraine (1.985) und Albanien (2.418 Euro).

Zu den Ländern mit geringer Kaufkraft zählen unter anderem Bulgarien (2.850 Euro) und Rumänien (3.472 Euro). In Kroatien beispielsweise beträgt die Pro-Kopf-Kaufkraft 5.085 Euro, in Ungarn sind es 4.884 Euro, in Tschechien 7.475 Euro, in der Slowakei 7.687 Euro. Die Slowenen haben mit 10.356 Euro etwa halb so viel zur Verfügung wie die Österreicher. In Griechenland sind es 11.357 Euro. Etwa im Europadurchschnitt liegt Spanien (Rang 17) mit 12.943 Euro. In Italien liegt die Pro-Kopf-Kaufkraft bei 16.179 Euro.

Hälfte des Gesamtkonsums in drei Ländern

Insgesamt standen Europas Verbrauchern 8,6 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben und für Sparen zur Verfügung. Das Wachstum pro Kopf liege bei 2,1 Prozent, so GfK in einer Pressemitteilung. Die Einwohner der kaufkraftstärksten Länder müssten zwar einen großen Teil ihres Einkommens für Mieten und allgemein höhere Lebenshaltungskosten ausgeben. Für den Konsum über das Lebensnotwendige hinaus bleibe jedoch erheblich mehr Geld übrig als den Verbrauchern in den kaufkraftschwachen Ländern.

Die Top Drei nach absoluten Kaufkraftvolumina - Deutschland, Frankreich und Großbritannien - vereinten fast die Hälfte der gesamteuropäischen Kaufkraft auf sich. Die anderen 39 Länder teilten sich die verbleibenden 53 Prozent. Das Ranking nach Euro-Werten auf Länderebene bezieht sich laut GfK auf die zum 7. Juni von Eurostat veröffentlichten Durchschnittswerte für die bilateralen Wechselkurse 2012.

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