Triste Lage am Bau

Die Arbeitslosenrate ist im Juli weiter gestiegen. Das Plus betrug im Jahresvergleich über zwölf Prozent. Besonders kritisch ist die Situation weiterhin in der Baubranche. Deutlich zeigt sich auch ein Bundesländergefälle.

Konkret machte der Anstieg gegenüber Juli 2012 12,6 Prozent aus. In absoluten Zahlen bedeutet das 320.337 Arbeitslose - wobei sich 63.843 Personen (plus zehn Prozent) in Schulungen befinden. 256.494 sind arbeitslos gemeldet. In absoluten Zahlen kamen im Jahresvergleich 34.438 Jobsuchende dazu. Den stärksten Anstieg verzeichneten Ausländer, Personen mit gesundheitlicher Einschränkung, Langzeitarbeitslose und Ältere. Bei den offenen Lehrstellen gab es einen Rückgang von fast 17 Prozent.

„Besser“ bei Zeitarbeit

Aufgeschlüsselt nach Branchen ging es dem Bau besonders schlecht (plus 23,4 Prozent). Auch im Produktionssektor sieht es nicht rosig aus (plus 15,9 Prozent). Etwas „besser“ erging es den Beschäftigten von Zeitarbeitsfirmen, hier lag das Plus bei den Arbeitsuchenden bei 11,4 Prozent.

Während die Arbeitslosenzahlen seit Monaten steigen, sank die Zahl der gemeldeten offenen Stellen (minus 11,8 Prozent). Dabei sind in den aktuellen Zahlen die Großpleiten der letzten Zeit nicht enthalten, etwa die rund 2.200 dayli-Beschäftigten, die diese Woche beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet wurden.

Spitzenreiter Salzburg und Tirol

Recht unterschiedlich entwickelte sich die Jobsituation im Bundesländervergleich. Negative Spitzenreiter sind Tirol und Salzburg mit plus 18 bzw. 17 Prozent - mehr dazu in tirol.ORF.at. Im Burgenland betrug die Steigerung 15,5 Prozent - mehr dazu in burgenland.ORF.at. In Kärnten lag die Zahl mit 15,8 Prozent ähnlich hoch - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Etwas besser sah es in Wien mit plus 10,1 Prozent aus - allerdings stieg auch nirgends die Zahl der Schulungen so stark wie in Wien mit plus 17,7 Prozent - mehr dazu in wien.ORF.at. In der Steiermark betrug das Plus 13,4 Prozent - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Großpleiten erst zum Teil eingerechnet

In Oberösterreich stieg die Arbeitslosenzahl im Jahresvergleich um 16,5 Prozent. 30.000 Personen haben keinen Job. Großpleiten wie die der Drogeriemarktkette dayli sind in den Zahlen erst zum Teil berücksichtigt - mehr dazu in ooe.ORF.at. Unter dem bundesweiten Schnitt, aber doch im negativen Spitzenfeld liegt Niederösterreich mit einem Plus von neun Prozent - mehr dazu in noe.ORF.at. Vorarlberg verzeichnete mit 5,3 Prozent den geringsten Anstieg im Bundesländervergleich - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

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