Koalitionsgespräche: Zurufe aus Ländern

Die Landespolitik beeilt sich, nach der Wahl eigene Agenden in der Bundespolitik unterzubringen. Schon gibt es zahlreiche Zurufe, wie die nächste Regierung aussehen soll. Oft genug sind die Wortmeldungen deutliche Spiegelbilder der eigenen regionalen Wahlresultate.

Als einer der Ersten meldete sich zum Thema Koalitionsbildung noch am Wahlabend Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zu Wort: Er verhehlte dabei nicht seinen Wunsch nach einer Fortführung der Großen Koalition, allerdings müsse dort nach dem deutlichen „Warnschuss“ des Wahlergebnisses künftig ein anderer Stil herrschen - mehr dazu in NÖ: Parteichefs „erfreut“ bis „kritisch“. Ähnlich ist der Tenor der Stimmung im Burgenland - mehr dazu in Reaktionen aus dem Burgenland.

Auch deutlicher Widerwille gegen Rot-Schwarz in ÖVP

In der Vorarlberger ÖVP werden andere Koalitionsvarianten gewälzt, etwa Rot-Schwarz mit einer „zusätzlichen Partei“ - mehr dazu in „Änderungen sind nötig“. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter will auch eine Koalition der ÖVP mit der FPÖ und dem Team Stronach (TS) nicht ausschließen - mehr dazu in Platter legt sich in Koalitionsfrage nicht fest.

Eine radikale Absage an die Große Koalition kam schließlich von Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) - mehr dazu in Keiner fühlt sich als Verlierer. Zum Teil gibt es auch in den Landesparteigruppen zwei Fronten im Hinblick auf künftige Regierungskoalitionen. In der Steiermark etwa bekennt sich die eine Hälfte der ÖVP-Spitze klar zu einer Neuauflage der Großen Koalition, während die andere „nichts ausschließen“ will - mehr dazu in Steirische ÖVP uneins.

Ruf nach „tabulosem“ Nachdenken in SPÖ

Bei der Wiener SPÖ dominierte - ebenfalls bereits am Wahlabend - die neuerliche Absage an eine Koalition mit der FPÖ - mehr dazu in Häupl: „Minus nicht gut“. In Oberösterreich wurde SPÖ-Landeschef Josef Ackerl deutlicher und bekannte sich zur neuerlichen Bildung einer Großen Koalition, allerdings mit einer „neuen Definition des Klimas der Zusammenarbeit“ - mehr dazu in Zurückhaltung bei Koalitionsfragen. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) forderte seinerseits ein Nachdenken über künftige Koalitionsmöglichkeiten ohne „Denkverbote und Tabus“ - mehr dazu in Reaktionen auf das Ergebnis.

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