Nur 40 Prozent der Neuwagen privat gekauft

Im Vorjahr sind die Pkw-Neuzulassungen um 5,1 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 319.035 Autos neu zugelassen. Der einzige Pkw-Sektor, der zulegen konnte, war die Klasse der SUV. Auffallend ist, dass nur noch 40 Prozent privat gekauft werden.

Die Zahl der Privatpersonen, die sich ein Auto kaufen, ist weiterhin rückläufig. Machten sie 2012 noch 43,3 Prozent aller Neuzulassungen aus, lag die Zahl im Vorjahr bei 39,8 Prozent. Fahrzeuge mit Alternativantrieb haben weiterhin keine nennenswerte Bedeutung, ihr Anteil liegt bei 1,2 Prozent oder 3.558 Fahrzeugen.

Grafik Neuzulassungen gebraucht/neu

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Zulassungen für neue und gebrauchte Pkws 2007 bis 2013

Kleinfahrzeuge und PS-starke Autos

Ein detaillierter Blick auf die Pkw-Statistik zeigt, dass lediglich Kleinwagen und PS-starke Fahrzeuge zulegen konnten. Gewinner des Vorjahres war der koreanische Hersteller Hyundai mit einem Absatzplus von 9,4 Prozent, womit er zur zweitwichtigsten Pkw-Marke in Österreich aufgestiegen sind. Marktführer ist wie gewohnt VW.

Grafik Neuzulassungen nach Motorstärke

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Neuzulassungen 2013 nach Motorstärke

Kurzzulassungen steigen

Nach wie vor sehr hoch ist der Anteil der Kfz, die aus Marketinggründen nur für wenige Tage neu zugelassen werden, um die Verkaufszahlen anzuheben. Der Anteil der Pkw-Kurzzulassungen (bis 120 Tage) an allen Pkw-Neuzulassungen erhöhte sich gegenüber 2012 von 26,7 auf 28,9 Prozent, rechnete Peter Laimer von der Statistik Austria vor. Der Anteil der Pkws, die nur für einen Tag zugelassen wurden, hat sich auf 8,2 Prozent erhöht, das sind 26.183 Neuzulassungen.

Weniger Nutzfahrzeuge und Zweiräder

Nicht nur der Pkw-Markt war im Vorjahr rückläufig, auch bei den Nutzfahrzeugen war die Wirtschaftskrise zu merken. Bei den Lkws gab es einen Rückgang von 1,8 Prozent, bei Traktoren von 2,9 Prozent. Bedingt durch die Umstellung auf einen neue, strengere Abgasnorm mit Beginn des heurigen Jahres gab es bei den Sattelzugmaschinen ein Plus von 21 Prozent. Einen deutlichen Rückgang gab es bei Zweirädern, sie haben sich um 6,4 Prozent weniger verkauft. Insgesamt wurden im Vorjahr 415.313 Kfz neu zugelassen, um 4,7 Prozent weniger als noch 2012.

Aber keine Katerstimmung

Felix Clary, Sprecher der Autoimporteure, und Burkhard Ernst, Sprecher des Fahrzeughandels, waren aber am Mittwoch bemüht, trotz rückläufiger Zulassungszahlen keine Katerstimmung aufkommen zu lassen. Laut Ernst könne man von einem guten Autojahr 2013 sprechen. Als künftige Herausforderung sieht er den Autoverkauf im Internet - auch wenn das erst in fünf bis zehn Jahren richtig spruchreif werde.

Kritik kam einmal mehr an der angeblich autofeindlichen Politik. Sollte es eine deftige Anhebung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und der motorbezogenen Versicherungssteuer geben, dann drohen Demonstrationen, gaben die Händler und Importeure zu bedenken. Und für Clary ist eine 80-km/h-Beschränkung auf der Autobahn bei der Stadt Salzburg „reinster Schwachsinn“.

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