Wie die Länder wählten

Die EU-Wahl ist geschlagen. Laut Hochrechnung muss die ÖVP leichte Verluste hinnehmen, die SPÖ bleibt in etwa stabil. Dazugewinnen konnten FPÖ und Grüne. NEOS schaffte auf Anhieb knapp acht Prozent. In den Bundesländern sticht vor allem das Ergebnis in Vorarlberg hervor.

In Vorarlberg, wo die letzten Wahllokale bereits um 13.00 Uhr schlossen, sorgten die Grünen für ein überraschend starkes Abschneiden: Sie landeten laut vorläufigem Endergebnis (das noch keine Wahlkarten enthält) mit knapp 23 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz und konnten damit um fast zehn Prozent zulegen. In zwei Städten - Feldkirch und Dornbirn - waren die Grünen gar stimmenstärkste Partei.

Die ÖVP konnte den ersten Platz landesweit trotz starker Verluste halten, auf dem zweiten Platz landete die FPÖ mit Zugewinnen. Noch vor der SPÖ, die abgeschlagen auf Platz fünf liegt, erreichte NEOS den vierten Platz. Deutlich sank die Wahlbeteiligung, die nun nur noch bei knapp 34 Prozent lag gegenüber fast 40 Prozent im Jahr 2009 - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) zeigte sich „sehr unzufrieden“. Die Grünen gestehen, mit einem solchen Ergebnis selbst nicht gerechnet zu haben - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Graz ist grün, FPÖ in Steiermark stark

Der große Gewinner in der Steiermark ist die FPÖ, sie verbuchte fast 13 Prozent mehr Stimmen und landete auf Platz zwei. Große Verluste muss die ÖVP hinnehmen, kleinere die SPÖ. Die Grünen landeten vor NEOS - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

In der Landeshauptstadt Graz kamen die Grünen mit klarem Vorsprung auf Platz eins. Auffallend ist, dass die „Reformpartner“ ÖVP und SPÖ vielerorts teils empfindliche Verluste hinnehmen mussten - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Gemischt fielen die Reaktionen aus: große Freude bei der FPÖ über große Gewinne, große Freude bei den Grünen über Platz eins in Graz, „Licht und Schatten“ bei der SPÖ - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Rundum Zufriedenheit in Tirol

In Tirol verlor die ÖVP leicht, blieb aber klar stimmenstärkste Partei und kam auf 33,1 Prozent der Stimmen. Platz zwei ging an die FPÖ. Vor den Grünen liegt die SPÖ nun auf Platz drei. NEOS erreichte fast zehn Prozent der Stimmen - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Mit dem Wahlergebnis zeigten sich in Tirol alle Parteien zufrieden. Für ÖVP-Chef Günther Platter ist das Wahlziel trotz Minus vor dem Ergebnis erreicht, FPÖ-Parteiobmann Markus Abwerzger sprach von einem blauen Sonntag. Was alle schmerzte, ist die niedrige Wahlbeteiligung - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Grüne in Wien hinter SPÖ, FPÖ auf Platz drei

In Wien verteidigte die SPÖ mit leichten Verlusten Platz eins. Die Grünen schafften es auf Platz zwei. Zugewinne erzielte die FPÖ - sie ist Dritte. Die ÖVP verlor und kam vor NEOS auf Platz vier - mehr dazu in wien.ORF.at.

Die Grünen jubelten über Platz zwei in Wien. Das Ergebnis sei ein „großer Auftrag“ für die Gemeinderatswahl 2015, sagte Klubobmann David Ellensohn. NEOS sieht ein „kräftiges Zeichen“, bedauert eaber, dass es nicht zweistellig ist - mehr dazu in wien.ORF.at.

Neun Wiener Bezirke sind grün

Die Grünen sind in Wien in neun Bezirken stimmenstärkste Kraft, vor allem innerhalb des Gürtels konnten sie punkten. Hietzing, Döbling und Innere Stadt gingen an die ÖVP, die SPÖ bekam in elf Bezirken die meisten Stimmen - mehr dazu in wien.ORF.at.

Bürgermeister Michael Häupl nannte die Tatsache, dass die Grünen deutlich vor der FPÖ liegen, bemerkenswert. Er sieht darin aber keine Stärkung von Rot-Grün im Hinblick auf die Wiener Gemeinderatswahl 2015. „Es war eine Wahl zum Europäischen Parlament und keine Gemeinderatswahl“ - mehr dazu in wien.ORF.at.

Auch wenn die FPÖ in Wien nur moderat zulegte, sah Landesparteichef Heinz-Christian Strache einen „großen Wahlerfolg“. Er freue sich auf die Gemeinderatswahl. Die ÖVP sieht einen Erfolg für die Europatradition der Partei und will jetzt „Wien-Kompetenz“ aufbauen - mehr dazu in wien.ORF.at.

Niederösterreich im Bundestrend

In Niederösterreich verteidigte die ÖVP Platz eins, die SPÖ blieb auf Platz zwei. Starke Zugewinne erzielte die FPÖ. Auch die Grünen legten zu und kamen vor NEOS auf Platz vier - mehr dazu in noe.ORF.at. Großteils erfreut zeigten sich die bestgereihten Kandidaten aus Niederösterreich. Sie sehen sich in der Auswahl ihrer Themen und dem geführten Wahlkampf mehrheitlich bestätigt - mehr dazu in noe.ORF.at.

Großteils erfreut über die Hochrechnung zeigten sich die bestgereihten Kandidaten aus Niederösterreich. Sie sehen sich in der Auswahl ihrer Themen und dem geführten Wahlkampf mehrheitlich bestätigt - mehr dazu in noe.ORF.at.

OÖ: ÖVP hält ersten Platz

Die ÖVP ist auch in Oberösterreich trotz leichter Verluste der Gewinner der EU-Parlamentswahl. Für die SPÖ gab es kaum Veränderungen, sie blieb auf Platz zwei. Die FPÖ legte um über sechs Prozentpunkte zu, die Grünen verzeichneten Gewinne von über fünf Prozentpunkten. NEOS erreichte mehr als sieben Prozent - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Über Platz eins erfreut zeigte sich der oberösterreichische ÖVP-Kandidat Paul Rübig. Für die Verluste machte er den schwachen Arbeitsmarkt verantwortlich. SPÖ-Kandidat Josef Weidenholzer war über den Erhalt des Mandats erleichtert, äußerst zufrieden war die FPÖ - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Burgenland: SPÖ verteidigt Platz eins

Im Burgenland konnte die SPÖ den ersten Platz verteidigen, musste aber Stimmenverluste hinnehmen, leichte Verluste auch die ÖVP. Eindeutiger Gewinner ist die FPÖ, auch die Grünen konnten deutlich punkten - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Grüne und FPÖ jubeln über das Ergebnis im Burgenland. "Wir haben gehofft, dass es ein deutliches Ergebnis ist, aber dass es so deutlich ist, damit hat niemand gerechnet“, sagte FPÖ-Kandidat Herbert Schütz. Der grüne Kandidat Michel Reimon wird als einziger Burgenländer ins EU-Parlament einziehen - mehr dazu in burgenland.ORF.at. Enttäuscht sind die Kleinparteien - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Großer Zulauf zu Protestpartei in Kärnten

Auch in Kärnten liegt die SPÖ vorne. Die ÖVP liegt auf Platz zwei, gefolgt von der FPÖ. Ungewöhnlich stark im Bundesvergleich schnitt die Bewegung EU-Stop ab. Die Wahlbeteiligung war gering, nur jeder Dritte ging wählen - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Die Landespolitik in Kärnten zeigte sich mit dem Ausgang der Wahl durchwegs zufrieden. Die SPÖ freue sich, gegen den Bundestrend deutlich zugelegt zu haben, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Salzburg: ÖVP gewinnt leicht dazu

In Salzburg gewann die ÖVP leicht, sie bleibt stärkste Kraft. Die SPÖ ist weiter Zweite, sie gewann auch leicht. Die FPÖ konnte deutlich zulegen und ist Dritte - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Sehr zufrieden mit der EU-Wahl ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Salzburg habe als einziges Land für die ÖVP dazugewonnen. Auch SPÖ-Landeschef Walter Steidl sieht einen „überdurchschnittlichen Beitrag“, den Salzburg zum SPÖ-Bundesergebnis beitrug - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

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