Pfingstreiseverkehr: Mindestens 13 Tote

Bei Unfällen auf Österreichs Straßen sind am Pfingstwochenende mindestens 13 Menschen getötet worden. Das ist ein dramatischer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 2013 wurden insgesamt drei Tote verzeichnet.

In Niederösterreich starben insgesamt sechs Menschen, vier davon bei einem Pkw-Absturz auf einem Berg in den Ybbstaler Alpen. Das Unglück passierte am Samstagnachmittag. Der 76-jährige Lenker aus dem Bezirk Amstetten war von einer Berghütte weg auf einem gesperrten Forstweg talwärts gefahren, als er nach links abkam.

Das Fahrzeug stürzte 100 bis 150 Meter einen steil abschüssigen Waldhang hinunter. Der Mann und die weiteren Insassen im Alter zwischen 71 und 77 Jahren wurden dabei eingeklemmt und tödlich verletzt - mehr dazu in noe.ORF.at. Am Montag fand in Gedenken an die Opfer eine Messe statt - mehr dazu in noe.ORF.at.

Schwere Unfälle in Niederösterreich

In der Nacht auf Montag wurde ein 63-jähriger Mann aus Gänserndorf bei einem Autounfall tödlich verletzt, der Mann war auf der B49 von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Bereits am Pfingstsonntag verunglückte ein Mofa-Fahrer in den frühen Morgenstunden in Diesendorf in der Gemeinde Asperhofen (Bezirk St. Pölten) tödlich. Die Reifenspuren ließen vermuten, dass der 23-Jährige ins Schleudern geriet und stürzte, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann hatte um 3.45 Uhr eine Veranstaltung verlassen und war eine Stunde später von einem Autofahrer leblos und mit schweren Kopfverletzungen auf der Gemeindestraße liegend gefunden worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Tödliche Radunfälle in der Steiermark

Alle drei Todesopfer in der Steiermark waren auf zwei Rädern unterwegs: Ein 64-jähriger Radfahrer hatte Freitagnachmittag in Graz eine Stopptafel missachtet. Er wurde auf der Kreuzung von einem Auto erfasst und getötet. Wenig später stieß ein 40-jähriger oberösterreichischer Motorradfahrer im Gesäuse nach einem Sturz gegen die Leitschiene. Er war auf der Stelle tot. Samstagvormittag kam ein weiterer Motorradfahrer - diesmal im Bezirk Leibnitz - von der Straße ab und fuhr gegen eine Hausmauer. Auch der 25-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Drei Tote in Oberösterreich

In Oberösterreich starben ebenfalls drei Menschen, darunter zwei Motorradfahrer. In Timelkam (Bezirk Vöcklabruck) übersah eine Autolenkerin Freitagfrüh beim Linksabbiegen einen 43-jährigen Motorradfahrer und stieß mit ihm zusammen. Der Mann starb noch an der Unfallstelle - mehr dazu in ooe.ORF.at

In Eberschwang (Bezirk Ried) geriet ein 17-jähriger Autolenker Freitagnachmittag in einer Kurve ins Schleudern und kollidierte mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer. Dieser wurde in ein Feld geschleudert und dabei getötet. Der Autolenker und seine drei jugendlichen Mitfahrer wurden leicht verletzt - mehr dazu in ooe.ORF.at.

In Waldburg (Bezirk Freistadt) kam ein 20-jähriger Mann aus Freistadt Sonntagabend ums Leben, als er mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn schleuderte und dort gegen einen Pkw prallte. Dessen Insassen, ein 52-jähriger Mann und eine 53-jährige Frau, wurden verletzt ins Landeskrankenhaus Freistadt gebracht.

Deutlich mehr Tote als zuletzt

Im Vorjahr starben nach Angaben des Innenministeriums von Freitag 0.00 Uhr bis Montag 24.00 Uhr insgesamt drei Menschen auf Österreichs Straßen, es war das „unblutigste Pfingstwochenende“ in der seit 1967 geführten Statistik. 2012 gab es fünf, 2011 insgesamt sieben und 2010 sechs Todesopfer.

Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) wird nach der „erschreckenden Verkehrsunfallbilanz am Pfingstwochenende“ unverzüglich Expertinnen und Experten ihres Ministeriums mit einer genauen Analyse der Unfallursachen beauftragen. Das teilte die Ressortchefin am Montagabend per Aussendung mit. Bures: „Wir werden angesichts dieser Unfallzahlen und des menschlichen Leids nicht zur Tagesordnung übergehen. Jeder einzelne Unfall wird untersucht, neue Erkenntnisse sollen so rasch wie möglich in der Verkehrssicherheitsarbeit umgesetzt werden.“

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