Zahl der Insolvenzen rückläufig
Demnach sind die eröffneten Unternehmensinsolvenzverfahren um 6,3 Prozent auf 1.669 Fälle, die der mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um 2,1 Prozent auf 1.267 zurückgegangen.
Creditreform-Geschäftsführer Rainer Kubicki führt die meisten Insolvenzen in einer Mitteilung auf Fehler der Geschäftsführung zurück. Rund 10.000 Arbeitsplätze waren von den Insolvenzen betroffen, die Verbindlichkeiten beliefen sich auf rund eine Milliarde Euro.
Mehr Insolvenzen in Vorarlberg und der Steiermark
Mehr Insolvenzen gab es in den Bundesländern Vorarlberg, wo diese auf 95 (plus 20,3 Prozent) stiegen, und in der Steiermark, wo es heuer im ersten Halbjahr 449 (plus 7,2 Prozent) gab. Die stärksten Rückgänge gab es im Burgenland auf 96 Pleiten (minus 12,7 Prozent) - mehr dazu in burgenland.ORF.at.
In Kärnten mussten bis Juni insgesamt 213 Unternehmen Insolvenz anmelden, das entspricht einem Rückgang um 9,4 Prozent - mehr dazu in kaernten.ORF.at.
Mit 857 Fällen gab es in Wien um 9,3 Prozent weniger Insolvenzen als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. In Niederösterreich schlitterten im ersten Halbjahr 455 Unternehmen in die Pleite, das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent - mehr dazu in noe.ORF.at.
Starker Rückgang bei Privatinsolvenzen
Laut Creditreform-Bericht sind die eröffneten Privatinsolvenzverfahren österreichweit um 9,8 Prozent auf 4.238 Verfahren zurückgegangen, die mangels Vermögen zurückgewiesenen Insolvenzanträge um zwei Prozent auf 592.
In den Bundesländern Vorarlberg (minus 26,9 Prozent), Wien (minus 12,6 Prozent) und Salzburg (minus 12,3 Prozent) sind die stärksten Rückgänge zu beobachten. Entgegen dem Trend entwickelte sich die Lage in Oberösterreich: Hier stieg die Zahl der Privatinsolvenzen um 3,9 Prozent auf 720.
Durchschnittliche Verschuldung über 100.000 Euro
Die meisten zahlungsunfähigen Privaten gibt es nach wie vor in Wien mit 1.875 Fällen. 14 von 10.000 Wienern sind insolvent, österreichweit sind es sieben von 10.000 Personen. Die durchschnittliche Verschuldung belief sich im ersten Halbjahr auf über 100.000 Euro.
Kubicki begrüßt die positive Entwicklung der Privatinsolvenzen: „Der Rückgang der Privatinsolvenzen auf das niedrigste Niveau seit sechs Jahren ist erfreulich“, so Kubicki. Einerseits seien die Österreicher als auch die Banken bei der Kreditvergabe vorsichtiger geworden. Als Auslöser dafür sieht er „die multiplen Krisen der Vergangenheit“. Andererseits erschwere die steigende Arbeitslosigkeit eine Entschuldung mittels Zahlungsplan.