Jeder Fünfte war schon „Hotelier“

Ein Fünftel der Österreicher und Österreicherinnen hat seine eigenen vier Wände schon einmal - oder sogar mehrmals - über derzeit boomende Ferienwohnungsportale wie Airbnb und Co. untervermietet. Weitere 18 Prozent spielen laut eigener Aussage mit dem Gedanken. Umso skeptischer ist der Rest, besagt eine neue Umfrage.

Eine Mehrheit von 62 Prozent der 541 Befragten ist skeptisch, Haus und Herd Fremden - wenn auch nur temporär - zu überlassen, hat die Umfrage des Marktforschers innofact im Auftrag der Plattform ImmobilienScout24 ergeben. Für die meisten Skeptiker geht es um den Verlust der Privatsphäre. Vor allem Frauen sehen die potenzielle Einschränkung kritisch. Auch die Angst, dass im Zuhause etwas gestohlen werden oder kaputtgehen könnte, ist für viele ein Thema.

Männer mag man nicht

Bei knapp der Hälfte scheitert es schlicht am Platz für einen Gast, und jeder Zehnte findet den Aufwand einfach zu hoch. Als Kurzzeitmieter am liebsten sind den Österreicherinnen und Österreichern Frauen. 32 Prozent würden an einen Gast weiblichen Geschlechts vermieten. Auch Studenten wären mit 17 Prozent noch halbwegs willkommen. Nur sechs Prozent würden ihre eigene Bleibe auch gern an Single-Männer vermieten.

Ein Fünftel der Befragten hält die Rechtslage für zu unsicher. Der Oberste Gerichtshof hat dem kurzzeitigen Vermieten von Eigentumswohnungen erst kürzlich einen Riegel vorgeschoben. Auch bei Mietwohnungen spielt sich das Anbieten der eigenen vier Wände im rechtlichen Graubereich ab. Die Tourismusbranche kritisiert, dass die private Konkurrenz keine Steuern und Ortstaxen abführt. In mehreren Ländern ermitteln die Steuerbehörden gegen Websites und Apps wie Airbnb, 9flats und Wimdu.

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