Arbeitslosigkeit wieder gestiegen - Prognose negativ

Die Arbeitslosigkeit ist im Juli in Österreich weiter gestiegen. Ende Juli waren 351.313 Personen ohne Job, um 9,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Prognosen für die Zukunft verheißen ebenfalls nichts Gutes, wie das Sozialministerium selbst bei der Präsentation der Zahlen am Freitag einräumte.

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen kletterte im Juli um 11,6 Prozent auf 286.363, die der AMS-Schulungsteilnehmer um 1,7 Prozent auf 64.950. Um magere 0,8 Prozent wuchs parallel dazu die Zahl der unselbstständig Beschäftigten. Der Trend der vergangenen Monate habe sich damit fortgesetzt, so das Sozialministerium: Weiter steigende Beschäftigung und ein darüber hinausgehender Zuwachs des Arbeitskräfteangebots sorge bei nach wie vor schwacher Konjunktur für eine weitere Zunahme der vorgemerkten Arbeitslosen.

Anstieg in Wien am stärksten

Die leichte Belebung bei Exporten und Ausrüstungsinvestitionen reiche noch nicht aus, ein wirtschaftliches Wachstum zu generieren, das die Arbeitslosigkeit senke. „Ohne entsprechende Unterstützung durch die inländische Nachfrage werden, vor allem auch angesichts des weiter steigenden Arbeitskräfteangebots, die Arbeitslosenzahlen mittelfristig nicht spürbar sinken“, so die Prognose.

Im Bundesländervergleich liegt Wien mit einem Anstieg der Arbeitslosen um 15,8 Prozent an der Spitze, gefolgt von Oberösterreich mit plus 13,2 Prozent, Niederösterreich mit plus 10,2 Prozent und Tirol mit plus 10,0 Prozent - mehr dazu in wien.ORF.at, ooe.ORF.at, noe.ORF.at und tirol.ORF.at.

In Salzburg lag der Zuwachs bei 8,9 Prozent, in der Steiermark bei 8,3 Prozent, in Kärnten bei 7,6 Prozent, im Burgenland bei 7,3 Prozent und in Vorarlberg bei 3,6 Prozent - mehr dazu in salzburg.ORF.at, steiermark.ORF.at, kaernten.ORF.at, burgenland.ORF.at und vorarlberg.ORF.at.

Auch offene Stellen werden weniger

In einigen Bundesländern ist auch die Zahl der offenen Stellen gestiegen, nämlich in Vorarlberg, Niederösterreich, Kärnten und dem Burgenland. Insgesamt sank die Zahl der offenen Stellen in Österreich allerdings um 5,2 Prozent auf 26.734. Mehr offene Lehrstellen gibt es in Vorarlberg, Tirol, Wien und Niederösterreich. In ganz Österreich gab es allerdings Ende Juli um 0,9 Prozent weniger offene Lehrstellen: 3.273 Lehrlinge werden gesucht.

Links: