Einwinternde Gelsen als lästige Hausgäste
„Der regenreiche Sommer hat dazu geführt, dass die Wald- und Hausgelsen zahlreich sind“, so der Experte - und jetzt sind die Bestände am größten. Man könne davon ausgehen, dass Exemplare der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens) und ihrer Artgenossen in die fünfte bis achte Generation gekommen sind. Für die Weibchen ist bald die Zeit zum Überwintern gekommen - mehr dazu in Gelsenplage im Oktober (noe.ORF.at).
Sobald die Nächte kälter werden
„Sobald die Nächte auf drei bis null Grad Celsius herunterkühlen, drängen die Insekten in die Bauten“, so Seidel. „Das kann schon nächste Woche stattfinden und zu unangenehmen und schmerzlichen Erfahrungen führen.“ Die „Überschwemmungsgelsen“ würden dagegen nun keine Probleme mehr machen.
Überwinterungsplätze absaugen
Für Seidel sind die Hausgelsen auch ein „fantastisches Kulturvolk“, denn „sie ernähren sich vom Menschen und wohnen in seinem Haus“. Immerhin hat es der Einzelne in der Hand, dafür zu sorgen, dass die Population im kommenden Jahr ein wenig geringer ausfällt.
dpa/Patrick Pleul
Der Stechmückenexperte empfiehlt, im November und bis spätestens März mögliche Überwinterungsplätze der Gelsen abzusaugen, „um sie in der Winterruhe zu eliminieren“. Der Zuzug der oftmals nervtötenden Spezies kann witterungsabhängig noch bis Ende November andauern. Nicht zuletzt können die Gelsen auch ein gesundheitliches Problem bedeuten: 2011 fand man das West-Nil-Virus bei einer Gemeinen Stechmücke in Niederösterreich und 2012 im Burgenland beim Neusiedler See, berichtete die AGES im Mai dieses Jahres.
Viele Anti-Gelsen-Mittel wirkungslos
Das Magazin „Konsument“ untersuchte mit der deutschen Stiftung Warentest die Schutzwirkung von Anti-Gelsen-Mitteln: Nur jedes dritte Mittel schütze gegen tag- und nachtaktive Gelsen. Die besten Mittel hielten die Insekten allerdings tatsächlich bis zu acht Stunden fern. Alle zwölf getesteten Repellents reizen den Konsumentenschützern zufolge je nach Wirkstoff mehr oder weniger stark Augen und Schleimhäute - mehr dazu in - Nur jedes dritte Anti-Gelsen-Mittel wirkt (oesterreich.ORF.at).