Keine Aufstockung des AMS-Budgets

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hält die Ausgaben für die Arbeitsmarktpolitik im kommenden Jahr mit 1,140 Mrd. Euro konstant, der Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der Altersarbeitslosigkeit. Kurse sollen besser werden, Bewerbungstrainings werden zurückgefahren.

Für die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sind 120 Mio. Euro vorgesehen. Für die in Krisenzeiten wie derzeit stark anziehende Kurzarbeit stehen weitere 30 Mio. Euro zur Verfügung, im Vorjahr waren es 15. Derzeit sind 3.500 Personen in Kurzarbeit, im nächsten Jahr könnten es bis zu 10.000 sein, so AMS-Vorstand Herbert Buchinger am Dienstag vor Journalisten.

Für die Zielerreichung (z. B. Verhinderung von Jugendarbeitslosigkeit, Beschäftigung arbeitsmarktfremder Personen, Qualifizierung von Migranten) wurden die Mittel von 673,4 auf 586,7 Mio. Euro gekürzt. Im kommenden Jahr will das AMS 400.000 offene Stellen besetzen. Ein großer Brocken im Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 2015 ist die Ausbildungsgarantie für Jugendliche mit 136 Mio. Euro. Heuer werden dafür 118 Mio. Euro aufgewendet.

Mittel in den letzten Jahren deutlich angehoben

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) betonte, dass das heurige Budget das zweithöchste in der Geschichte des AMS ist. In den vergangenen zehn Jahren seien die Mittel um 60 Prozent angehoben worden. Insgesamt stehen für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im kommenden Jahr 1,395 Mrd. Euro zur Verfügung, das entspricht dem Wert des heurigen Jahres.

Als Reaktion auf die steigenden Arbeitslosenzahlen stockt das AMS im kommenden Jahr allerdings die Zahl der Berater auf. Nachdem bereits heuer 100 Personen dazugekommen waren, sollen es im Jänner nochmals 50 und im Juni des kommenden Jahres weitere 50 sein.

Auch eine organisatorische Änderung gibt es: Ab 2015 stehen den Bundesländern die Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) direkt zur Verfügung. „Die Länder müssen nur rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um dieses Geld auch möglichst rasch abzuholen“, so Hundstorfer.

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