Skipässe sind teures Vergnügen

Skifahren ist - besonders für Familien - kein günstiges Vergnügen mehr. Tageskarten für Erwachsene kratzten mittlerweile an der 50-Euro-Marke, heißt es vom Verein für Konsumenteninformation (VKI). Generell sind die Preise in den letzten zehn Jahren kräftig gestiegen.

In den Skigebieten auf dem Arlberg, in Sölden und Ischgl verlangten die Liftbetreiber in dieser Wintersaison jeweils 49,50 Euro für eine Tageskarte, so der VKI. Als „Tiefpreiskönig“ machte das VKI-Testmagazin „Konsument“ die Postalm in Salzburg aus. Dort kostet der Tagespass elf Euro, allerdings sind nur drei Lifte in Betrieb.

Eine Frage der Pistenkilometer

In anderen kleinen Skigebieten kosten Tageskarten laut der VKI-Erhebung zwischen 20 und 27 Euro. Dafür müssen sich Winterurlauber aber mit etwas kürzeren Pisten zufriedengeben. Neben der Postalm eigneten sich etwa auch Wenigzell (Steiermark), Raggal/Großes Walsertal (Vorarlberg) und Königsberg-Hollenstein (Niederösterreich) für ein knappes Budget, so der „Konsument“.

In mittelgroßen Skigebieten kostet ein Tag Skifahren oder Snowboarden zwischen 30 und 35 Euro. In den zehn teuersten Gebieten in Österreich zahlt man zwischen 47 und 49,50 Euro - entsprechend groß sind diese Gebiete. Auf dem Arlberg können 340 Pistenkilometer abgefahren werden, in Saalbach-Hinterglemm 200 Kilometer.

Skiurlaub preislich „keine Kleinigkeit“

Für den VKI steigen die Preise bei den Skipässen allerdings etwas zu kräftig. Im Jahresabstand seien Tageskarten für Erwachsene im Durchschnitt um 2,6 Prozent teurer geworden, Sechstagepässe um 3,7 Prozent. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Vergleich dazu um 1,6 Prozent (September 2013 bis September 2014).

„Nach unseren Aufzeichnungen sind die Liftpreise seit der Saison 2004/2005 um 37,7 Prozent hinaufgeschnellt, während der Verbraucherpreisindex in diesem Zeitraum um lediglich 23 Prozent gestiegen ist. Die 6-Tage-Karten wurden gar um über 40 Prozent verteuert“, heißt es im „Konsument“-Bericht. Die Seilbahnbranche argumentiert mit hohen Investitionskosten, was die Konsumentenschützer als Rechtfertigung „auf Dauer“ nicht ganz gelten lassen. Ihr Fazit: Die Kosten für den Skispaß seien „keine Kleinigkeit für Familien mit durchschnittlichem Haushaltseinkommen“.

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