Geld beliebtestes Weihnachtsgeschenk

Das beliebteste Weihnachtsgeschenk ist laut einer Umfrage Geld. An zweiter Stelle stehen Gutscheine. Das Gegenteil von Freude machen - nicht ganz überraschend: Haushaltsgeräte und Socken.

Gleich nach Geld stehen auf Platz zwei der Wunschliste (mit 43 Prozent) Gutscheine, gefolgt von Reisen (41 Prozent). Geld nannten bei der Befragung 45 Prozent als beliebtestes Geschenk. Mit Büchern und elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und Navis - solche wünschen sich jeweils 23 Prozent - ist man ebenfalls noch auf der sicheren Seite. 25 Prozent freuen sich über Modisches, 20 über Uhren und Schmuck.

Socken und Mixer sind das Antigeschenk

Der Umfrage nach kaufen die Österreicher für diese Weihnachten im Durchschnitt sechs Geschenke. Auf Individualität legt man im Westen Wert: „Selbstgemachtes“ schaffte es in Tirol auf den vierten und in Vorarlberg auf den fünften Platz. Praktische Geschenke sind generell wenig beliebt. Ganz oben auf der Liste der ungewollten Präsente stehen Socken und Unterwäsche sowie Haushaltsgeräte wie Mixer und Staubsauger.

Viele schreiben Wunschlisten

Männer können außerdem Kosmetikartikeln und Dekorationsobjekten unter dem Christbaum kaum etwas abgewinnen, Frauen geht es bei Elektrowerkzeug und Heimwerkerbedarf ähnlich. 15 Prozent der Befragten schreiben regelmäßig Wunschlisten, weitere sechs Prozent helfen zumindest dieses Jahr dem Christkind so ein wenig auf die Sprünge. Die Umfrage unter 1.000 Personen wurde im Auftrag des Onlineauktionsportals eBay von Meinungsraum.at durchgeführt.

Kritik an Kommerzialisierung

Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK lieben die Österreicher das Weihnachtsfest, besonders enthusiastisch sind demnach Frauen, unter 30-Jährige sowie Familien mit Kindern. Nur ein Fünftel, besonders Männer und Bewohner größerer Städte, kann mit dem Heiligen Abend wenig anfangen.

Dabei wird das Fest durchaus auch kritisch gesehen: 45 Prozent stimmen der Aussage sehr zu, dass es immer kommerzieller wird. Das liegt laut Ann Kulnig von GfK unter anderem daran, dass viele das Einkaufen zu Weihnachten als stressig empfinden. Dabei sind die Enthusiasten viel organisierter und haben schon einen Teil der Besorgungen erledigt.

Im Schnitt 387 Euro für Geschenke

Im Durchschnitt wollen die Österreicher 387 Euro ausgeben, was auf dem Niveau von 2013 liegt. Das entsprechende Budget nimmt mit dem Alter und den finanziellen Möglichkeiten zu. Die Generation 60plus schenkt jeweils für rund 500 Euro, während sich die unter 30-Jährigen „nur“ 211 Euro leisten. Da trifft es sich gut, dass jeder Vierte sich nichts Kommerzielles wünscht, sondern sich auch über etwas Selbstgebasteltes freuen kann.

Stärkster Monat für Lebensmittelbranche

Auch Essen und Trinken sind über die Feiertage ein Thema: Zwei Drittel backen die Kekse selbst, kaufen mehr Alkohol und entscheiden sich vor allem für hochwertigere Lebensmittel, verriet GfK-Manager Ulf Schätzel. Der Dezember ist daher mit einem Plus von zehn bis 15 Prozent der umsatzstärkste Monat für die Lebensmittelbranche. Allerdings weist danach der Jänner eine kleine „Delle“ auf, so der Fachmann.

Ob das daran liegt, dass die angehäuften Vorräte an Schnaps, Wein und Bier sowie anderer Köstlichkeiten erst dann „vernichtet“ werden oder die guten Vorsätze nach der Völlerei zu Weihnachten und Silvester zumindest ein paar Wochen anhalten, das wusste auch Schätzel nicht einzuschätzen.

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