2014 könnte wärmstes Jahr seit Messbeginn sein

Das Jahr 2014 könnte das wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen vor beinahe 250 Jahren werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege bei über 90 Prozent, hieß es Ende November von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

„Wird der Dezember nicht extrem kalt, wird 2014 das wärmste Jahr in Österreich seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1768“, sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Um ein Rekordjahr noch zu verhindern, müsste der Dezember 2014 so kalt sein, wie es zuletzt in den 1960er-Jahren der Fall war.

2014 brachte bisher mit Mai und August nur zwei Monate, die unter den Werten der aktuellen Klimavergleichsperiode 1981 bis 2010 lagen. Alle anderen Monate waren über dem Mittel. Auch der November war bisher ungewöhnlich mild. Der Grund dafür sind vor allem die vielen und lange anhaltenden Wetterlagen mit Süd- oder Südwestströmung, die milde Luft aus dem Mittelmeerraum nach Österreich brachten.

„Insgesamt steigt das Temperaturniveau“

Das Jahr 2014 bestätigt damit den steigenden Temperaturtrend in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten. „Seit mehr als 100 Jahren wird es ständig wärmer“, so Orlik. Natürlich gebe es „von Jahr zu Jahr starke Schwankungen, aber insgesamt steigt das Temperaturniveau stetig. Seit den 1980er-Jahren werden besonders die Frühlings- und Sommermonate deutlich wärmer“.

Die bisher wärmsten Jahre seit Messbeginn waren 1994 (2,0 Grad über dem Mittelwert von 1901 bis 2000), 2007 (1,9 Grad über dem Mittel) und 2000 (1,8 Grad über dem Mittel). Für 2014 zeichnet sich derzeit ein Wert zwischen 2,1 und 2,5 Grad über dem Mittel Jahrhundertmittel ab.

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