Neuer 20-Euro-Schein kommt
Ende Februar hat die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) mit dem 20-Euro-Schein den dritten Euro-Schein der „Europaserie“ präsentiert. Von den 3,8 Milliarden gedruckten neuen Banknoten ist ein ganz wesentlicher Teil von der OeNB-Notenbankdruckerei gedruckt worden. „Wir produzieren auch einen Teil für die Slowakei und Slowenien“, sagte OeNB-Direktor Kurt Pribil.
Verbesserte Sicherheitsmerkmale
Im Gegensatz zu den bereits ausgegebenen neuen Fünf- und Zehn-Euro-Scheinen fehle bei den neuen 20-Euro-Scheinen die Lackschicht, weil dieser weniger stark strapaziert werde. Neu entwickelt und aufwendig produziert worden sei dagegen das „Fensterporträt“. In einem am oberen rechten Rand des Scheines eingesetzten durchsichtigen Hologramm erscheint ein Porträt der „Europa“.
APA/Helmut Fohringer
Die Währungshüter versprechen sich so besseren Schutz vor Fälschungen - im ersten Halbjahr 2014 wurden europaweit immerhin 331.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Die Echtheitsprüfung der neuen Banknote könne nach wie vor ohne technische Hilfsmittel mit Fühlen - Sehen - Kippen durchgeführt werden, betont die OeNB.
Tests vor Ausgabe
Vor der tatsächlichen Ausgabe bekommen Banken und Einzelhändler die Gelegenheit, Geräte und Personal auf den Umgang mit den überarbeiteten Geldscheinen vorzubereiten. Bis November soll eine problemlose und flächendeckende Annahme der neuen Banknoten sichergestellt werden. Pribil appellierte daher bei der Präsentation an alle Verwender von Banknotenprüfgeräten: „Kontaktieren Sie rechtzeitig den Hersteller oder Verkäufer Ihres Geräts, damit Sie die notwendigen Schritte für die Aktualisierung durchführen können.“ Die OeNB unterstützt interessierte Unternehmen mit Testmöglichkeiten sowie zusätzlich mit dem Verleih neuer 20-Euro-Banknoten für Vor-Ort-Tests.
Zweite Euro-Generation seit Einführung
Der 20-Euro-Schein ist der dritte in der neuen „Europaserie“ der Gemeinschaftswährung. Seit Mai 2013 ist der überarbeitete Fünfer in Umlauf, seit 23. September 2014 der neue Zehner - 4,3 Milliarden Scheine wurden gedruckt. Nach und nach soll die zweite Euro-Generation seit Einführung des gemeinsamen europäischen Bargelds 2002 vervollständigt werden: In aufsteigender Reihenfolge folgen die Noten mit den höheren Nennwerten: 50, 100, 200 und 500 Euro.
Die alten Euro-Banknoten bleiben gültig und können bei der OeNB unbefristet umgetauscht werden. Der Euro ist mittlerweile in 18 europäischen Ländern Zahlungsmittel, neuestes Mitglied der Währungsunion ist seit 1. Jänner 2014 Lettland.