Mehr Frauen arbeiten in Teilzeit

67,6 der Frauen gehen einer Erwerbstätigkeit nach, 45,5 Prozent davon sind teilzeitbeschäftigt. Das geht aus der aktuellen Gender-Statistik der Statistik Austria hervor. Der Statistik zufolge liegen Frauen auch beim Gehalt weiter hinten. Sie verdienen im Schnitt um 18,2 Prozent weniger als Männer.

Frauen sind immer stärker auf dem Arbeitsmarkt vertreten, vor allem aber mit Teilzeitjobs, wie die Statistik Austria berichtet. Dem Bericht zufolge erhöhte sich die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-jährigen Frauen im letzten Jahrzehnt stark, nämlich von 61,6 (2003) auf 67,6 Prozent (2013). Damit liegt Österreich auch klar über dem EU-Durchschnitt von 58,8 Prozent.

Vollzeit-Frauen verdienen um 18,2 Prozent weniger

Allerdings ist dieser Anstieg zu einem guten Teil auf den Teilzeitboom zurückzuführen. Waren 2003 erst 36 Prozent der weiblichen Arbeitnehmer teilzeitbeschäftigt, stieg diese Zahl bis 2013 auf 45,5 Prozent an. Im Alter von 25 bis 49 Jahren waren sogar 70,6 der Frauen mit Kindern unter 15 Jahren teilzeitbeschäftigt, aber nur 6,5 Prozent der Männer.

Betrachtet man die Einkommenssituation aller unselbstständig Erwerbstätigen, sank die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern bei Vollzeitbeschäftigten von 22,5 Prozent im Jahr 2004 auf 18,2 Prozent im Jahr 2013. Bei den Einkommen insgesamt lagen die mittleren Bruttojahreseinkommen der Frauen 2013 um 39,1 Prozent unter jenen der Männer.

Frauenpensionen halb so hoch wie Männerpensionen

Niedrigere Erwerbseinkommen und Versicherungsverläufe, die vor allem durch Kindererziehung Lücken aufweisen, führen auch zu niedrigeren Pensionen. Die mittlere Alterspension der Frauen lag laut dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger im Jahr 2013 mit 852 Euro um 51,8 Prozent unter jener der Männer mit 1.769 Euro. 2013 waren 24 Prozent der allein lebenden Pensionistinnen, aber nur elf Prozent der allein lebenden Pensionisten armutsgefährdet.

Junge Frauen besser gebildet

Das Bildungsniveau der Frauen ist laut der Statistik in den letzten Jahren stärker gestiegen als jenes der Männer. Zwar haben in der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren immer noch mehr Frauen (23,2 Prozent) als Männer (14,9 Prozent) nur einen Pflichtschulabschluss.

Bei den 25- bis 29-Jährigen ist der Anteil der Frauen jedoch bereits niedriger als jener der Männer. 2012/13 wurden 58,3 Prozent der Maturaabschlüsse und 58,7 Prozent der Studienabschlüsse an Universitäten von Frauen erworben. Bei den Doktoranden sind die Männer noch voran (56,3 Prozent).

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