Der Traum vom 3.000-Euro-Gehalt

Laut offiziellen Zahlen verdienen die Österreicher im Durchschnitt etwa 1.500 Euro netto pro Monat - und sie hätten gerne das Doppelte. Da beginnt laut einer aktuellen Umfrage, das „gute Leben“ - zumindest was die Finanzen betrifft. Detail am Rande: Mit harter Arbeit glauben nur wenige reich werden zu können.

Im Jahr 2013 lag das jährliche Nettoeinkommen unselbstständig Beschäftigter (abzüglich Lohnsteuer und Sozialversicherung) laut Statistik Austria bei 20.790 Euro, bei 14 Bezügen entspricht das 1.485 Euro pro Monat. Der Betrag liegt deutlich unter dem Wunschgehalt: Dieses liegt laut einer Umfrage des internationalen Finanzdienstleistungsunternehmens Allianz bei 3.000 Euro. Das eigene Gehalt werde als eher niedrig oder durchschnittlich gesehen.

Die Hoffnung ruht auf Erben und Gewinnen

Eine klare Mehrheit empfinde Geld als Basis für gesellschaftlichen Status - frei nach dem Motto „Geld regiert die Welt“ - doch woher nehmen? Auf die Strategie gute Ausbildung und harte Arbeit setzten eher wenige. „Familiäre Zuwendungen, aber auch eine clevere Berufswahl gelten hierfür als deutlich erfolgversprechender.“

Nur rund neun Prozent der Berufstätigen definierten ihr persönliches Einkommen als hoch, praktisch niemand als sehr hoch. Während Vorarlberger und Steirer noch eher mit ihrer Einkommenssituation zufrieden seien, sei das bei Kärntnern und Niederösterreichern eher weniger der Fall. Entsprechend skeptisch sei auch der Blick in die Zukunft.

Zwei Drittel der Befragten glaubten, dass sie in fünf Jahren nicht mehr Geld zur Verfügung haben würden als heute. Noch mehr seien der Ansicht, dass es in fünf Jahren einfacher sein werde als heute, Vermögen aufzubauen, heißt es in einer Presseaussendung der Allianz vom Dienstag.

Große Vorbilder ohne viele Nachahmer

Bei der Wahl ihrer Vorbilder sind die Österreicher laut der Umfrage nicht gerade bescheiden: Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz liegt auf Platz eins, gefolgt von Microsoft-Gründer Bill Gates, dem austrokanadischen Milliardär Frank Stronach und US-Börsenlegende Warren Buffet. Beim eigenen Finanzwissen und der Bereitschaft, Geld zu investieren, hapere es allerdings etwas.

Stattdessen lägen über 40 Prozent des Geldvermögens in Anlagen, die kaum Erträge brächten, klare Ziele - bei einem hochgerechneten verfügbarbaren Sparvolumen von rund 138.000 Euro auf Lebenszeit pro Person - fehlten. Die Umfrage „Die Österreicher und ihr Geld“ wurde in Form einer Onlinebefragung vom Meinungsforschungsinstitut GfK durchgeführt. Befragt wurden - repräsentativ für ganz Österreich - 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren.

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