Fast 37 Grad: Hitze wandert in Osten

Das erste Juli-Wochenende ist am Sonntag mit dem bisher heißesten Tag des Jahres zu Ende gegangen. In der Wiener Innenstadt und in Gars am Kamp in Niederösterreich wurden kurz vor 16.30 Uhr jeweils 36,6 Grad gemessen.

Damit wurde der Spitzenwert von Samstag in Bludenz in Vorarlberg übertroffen, wo laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) 36,2 Grad erreicht wurden.

Auch im Westen des Landes blieb es am Sonntag extrem heiß. Bei der Messstation der Universität Innsbruck, dem heißesten Ort Tirols, zeigte das Thermometer 36,3 Grad, in Salzburg Freisaal waren es 36,1 und in Bludenz in Vorarlberg ähnlich wie am Samstag exakt 36 Grad. Temperaturspitzenreiter in Oberösterreich war Schärding mit 35,9 Grad, ein Grad weniger wurde in der Steiermark in Leoben registriert.

Badegäste im Wiender Gänsehäufel

APA/Herbert Pfarrhofer

Ein Sprung ins kühle Nass hilft gegen die brütende Hitze

Allzeitrekord nicht in Gefahr

Weiter hinten in der Liste der heißesten Orte des Landes waren das Burgenland und Kärnten zu finden, in Mattersburg verzeichneten die Meteorologen 34,6 und in Ferlach zumindest auch noch 34,2 Grad.

Der heimische Allzeithitzerekord von 40,5 Grad in Bad Deutsch-Altenburg vom 8. August 2013 war damit an diesem Wochenende nicht in Gefahr. Auch die Temperaturrekorde für einen Juli-Tag in den einzelnen Bundesländern von jeweils mehr als 38 Grad wurden nicht gebrochen.

Anders in Deutschland, wo am Sonntag im bayerischen Kitzingen 40,3 Grad gemessen wurden und damit eine neue Höchstmarke erreicht wurde. Die zuvor höchste jemals gemessene Temperatur in Deutschland betrug 40,2 Grad (zuletzt 2003 in Freiburg und Karlsruhe).

Hitze verlagert sich in den Osten

Am Montag wird sich die Hitzewelle weiter in Richtung Osten verlagern. Österreichweit sind noch einmal Tageshöchstwerte von 25 bis 36 Grad möglich. Von Westen her steigt die Gewittergefahr. Von Vorarlberg bis in die Obersteiermark werden einander Sonne und Wolken abwechseln und die Wahrscheinlichkeit von Gewittern steigt. Auch am Tiroler Alpenhauptkamm, in Osttirol und Kärnten werden einige Regenschauer und Gewitter entstehen, und die Sonne kommt nur für einige Stunden durch.

Badegäste im Wiender Gänsehäufel

APA/Herbert Pfarrhofer

Hochkonjunktur in Österreichs Bädern

Deutlich mehr Sonne gibt es in Niederösterreich, Wien, im Burgenland und in der südöstlichen Steiermark, allerdings sind auch im Südosten stellenweise Gewitter möglich. Dabei können die Gewitter heftig ausfallen und Starkregen, Hagel und Sturm mit sich bringen.

Drachenflieger stürzt bei Gewitter in Tod

Mehrere Unfälle, die mit der Hitze und dem Wetter generell in Zusammenhang standen, ereigneten sich am Wochenende. Bei Telfs in Tirol gerieten zwei Drachenflieger in ein Gewitter. Ein 48-jähriger Einheimischer verlor die Kontrolle über sein Fluggerät und stürzte ab. Für ihn kam jede Hilfe zu spät - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Ein 64-jähriger Wanderer geriet auf dem Hochblaser (Steiermark) in Bergnot. Der Mann war zu erschöpft, um einen Klettersteig zu bewältigen. Er wurde von Bergrettung und Alpinpolizei gerettet - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Tödlicher Badeunfälle

Aus dem Hintersee bei Faistenau (Salzburg) konnte am Samstag ein 81-jähriger Badegast nur noch tot geborgen werden. Die Ehefrau des Mannes hatte zuvor die Einsatzkräfte alarmiert, weil ihr Mann plötzlich im See verschwunden war - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Zu einem tragischen Badeunfall kam es am Sonntag auch in Maria Ponsee (Bezirk Tulln, Niederösterreich). Ein Mann ertrank in einem Teich. Anrainer begannen sofort, ihn zu reanimieren, der Pensionist konnte aber nicht mehr gerettet werden - mehr dazu in noe.ORF.at.

ÖAMTC warnt Biker vor Leichtsinn

ÖAMTC und Einsatzkräfte appellierten unterdessen an die Motorradfahrer, trotz der großen Hitze entsprechende Schutzkleidung zu tragen. Wer in T-Shirts und kurzer Hose unterwegs ist, riskiere beim kleinsten Unfall schwere Verletzungen - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

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