Feuerwehren im Dauereinsatz

Schwere Unwetter haben im Westen Österreichs die Feuerwehren in der Nacht auf Samstag auf Trab gehalten. Von Vorarlberg bis in die Steiermark mussten die Einsatzkräfte wiederholt ausrücken und sich um umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und überflutete Keller kümmern.

600 Mann waren allein in Salzburg im Einsatz. Ab 19.30 Uhr gingen aus allen Salzburger Bezirken Notrufe ein. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte 70-mal aus. Vor allem umgestürzte Bäume machten den Helfern zu schaffen.

Im Flachgau mussten mehrere dutzend Badegäste länger als eine Stunde im Unwetter ausharren, bis sie nach Hause fahren konnten. Der Sturm hatte Bäume auf die einzige Zufahrtsstraße geworfen. In Grödig blockierten etliche umgestürzte Bäume die Glanegger Landesstraße zwischen Fürstenbrunn und dem Latschenwirt. Die Feuerwehr musste die Aufräumarbeiten hier noch in der Nacht abbrechen - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

116 Einsätze in der Steiermark

Auf 116 Einsätze summierten sich die Ausfahrten für die Feuerwehren in der Steiermark. Während es in der Obersteiermark überwiegend Sturmschäden - umgeknickte und entwurzelte Bäume sowie Schäden an Hausdächern - gab, waren im Süden eher unter Wasser stehende Keller und Straßen das Problem. Einige Dächer wurden abgedeckt, die Einsatzkräfte sicherten sie provisorisch mit Planen - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Attersee: Segelboote in Seenot

Auf dem oberösterreichischen Attersee brachte ein heftiger Sturm in der Nacht auf Samstag unterdessen zahlreiche Segelboote einer Regatta in Seenot. 20 Wasserretter rückten mit vier Booten aus, um Segler zu bergen - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Entwurzelte Bäume und ein Blitzeinschlag

In Tirol gingen laut den Einsatzkräften ab dem späten Freitagnachmittag im Minutentakt Meldungen bei der Landesleitstelle ein. Von Landeck bis nach Innsbruck riss ein starker Sturm zahlreiche Äste von den Bäumen. Teilweise behinderten diese auch den Verkehr auf der Inntalautobahn (A12).

Auch ein Löscheinsatz dürfte auf die Unwetter zurückgehen. Vermutlich nach einem Blitzschlag brannte am Freitagabend das Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes in Matrei in Osttirol völlig nieder, während in Kufstein der Sturm das Dach einer Wohnanlage komplett herunterriss - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Etwas geringer fielen die Schäden ganz im Westen Österreichs aus. Doch auch dort brachte der Sturm zahlreiche Bäume zu Fall. Am Gondelhafen in Bregenz verfehlte ein Baum nur knapp die Tretboote. Und im Feldkircher Wildpark beschädigte ein Baum ein Gehege - ein Steinbock nützte die Gelegenheit zum Freigang. Das Tier musste von der Feldkircher Feuerwehr und Polizei wieder eingefangen werden - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.