Jeder hat im Schnitt vier Freunde

Jeder Österreicher und jede Österreicherin hat durchschnittlich vier Freunde bzw. Freundinnen. Nur vier Prozent können überhaupt keine Person nennen, mit der sie auf gleicher Wellenlänge sind, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht.

Gute Freundschaften zeichnen sich für die Befragten vor allem durch Vertrauen, Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit aus. Wichtige Grundlagen für Freundschaften sind gemeinsame Interessen und ähnlicher Humor. Auch Übereinstimmungen in den Wertehaltungen und Überzeugungen werden als bedeutend eingestuft.

Kaum Geschlechtermischung

In der Regel vertraut man dem eigenen Geschlecht: Nur rund neun Prozent der Männer haben auch engere Freundinnen, elf Prozent der Frauen auch Männer. Ähnliche Biografien wie die gleiche familiäre Situation und berufliches Umfeld sind weniger prägend für eine Freundschaft. Für jüngere Personen ist das ähnliche Freizeitverhalten wichtiger als für ältere Personen.

Grafik zur Freundschaft

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/IMAS

Regelmäßige Treffen

Bei der Pflege ihrer Freundschaften legen die Österreicher und Österreicherinnen großen Wert auf persönliche und intensive Begegnung. 78 Prozent treten zumindest einmal pro Woche mit ihrem engsten Freund oder Freundin in Kontakt, 13 Prozent sogar täglich. 86 Prozent würden sich ein persönliches Treffen oder Gespräch wünschen.

Tatsächlich tauschen sich aber nur 60 Prozent am häufigsten von Angesicht zu Angesicht aus, rund 40 Prozent nutzen ein technisches Hilfsmittel wie Telefon oder ein Soziales Netzwerk. Bei der Generation unter 35 überwiegt die digitale Kommunikation.

Wenige „Freunde“ im Internet

43 Prozent - das entspricht rund 3,1 Millionen Personen - gaben an, Mitglied in einem Freundesnetzwerk im Internet zu sein. Diese sehen ihre digitalen Kontakte durchaus differenziert: 47 Prozent sind der Meinung die dortigen „Freunde“ seien keine wirklichen, diese finde man nur im „echten“ Leben.

31 Prozent erklärten, auch im virtuellen Raum müsse man zwischen Freunden und Bekannten unterscheiden. Nur drei Prozent zählen die „Freunde“ im Internet tatsächlich zu ihrem Freundeskreis. Für die am Freitag veröffentlichte Umfrage befragte das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS im Mai und Juni 1.000 Personen über 16 Jahre.

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