Mehr Einbürgerungen im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2015 haben laut Statistik Austria insgesamt 3.980 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Das ist ein Plus von 4,4 Prozent. Den stärksten Zuwachs gab es in Kärnten (plus 25 Prozent).

Die Staatsbürgerschaft wurde in den ersten sechs Monaten an 3.980 Personen verliehen, darunter 37 Personen mit Wohnsitz im Ausland. Fünf Bundesländer wiesen höhere Einbürgerungszahlen auf als im Zeitraum Jänner bis Juni 2014.

Oberösterreich ist Schlusslicht

Die stärksten Zuwächse gab es nach Kärnten in Niederösterreich (plus 18,8 Prozent), Wien (plus 10,7 Prozent), dem Burgenland (plus 5,4 Prozent) und Vorarlberg (plus 2,5 Prozent). Weniger Personen eingebürgert wurden hingegen in Oberösterreich (minus 12,6 Prozent), Tirol (minus 10,5 Prozent), Salzburg (minus 4,2 Prozent) und in der Steiermark (minus 0,9 Prozent).

Unter den zehn Herkunftsländern, aus denen insgesamt 61,1 Prozent der neuen Staatsbürger sind, steht Bosnien und Herzegowina mit 628 Personen (15,8 Prozent) an erster Stelle. Danach folgen die Türkei (506 Personen, 12,7 Prozent) und Serbien (283 Personen, 7,1 Prozent). Mehr als ein Drittel der neuen Staatsbürger wurde in Österreich geboren (36,3 Prozent).

Rechtsanspruch auf Einbürgerungen

Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet erhielten im ersten Halbjahr insgesamt 669 Personen (16,8 Prozent) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 644 nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (2.204 Personen, 55,4 Prozent) erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs - bei 1.190 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen. Dazu zählen etwa die Geburt in Österreich, eine EWR-Staatsangehörigkeit sowie Asylberechtigung, nachgewiesene Deutschkenntnisse und nachhaltige Integration.

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