Inflation sank auf 0,7 Prozent

Die Inflation ist weiter gesunken. Im September lag sie bei 0,7 Prozent - und damit auf dem niedrigsten Wert seit Monaten. Einziger Dauerpreistreiber: das Wohnen.

Die Teuerungsrate sank gegenüber August um 0,3 (von 1,0 auf 0,7) Prozent, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Sie wies damit den niedrigsten Wert seit Jänner (ebenfalls 0,7 Prozent) auf. Ausschlaggebend für den Rückgang waren laut Statistik die gesunkenen Preise für Treibstoffe. Wohnen wurde abermals deutlich teurer.

Grafik zur September-Inflation in Österreich

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Stat/Eurostat

Die Preise in der Ausgabengruppe „Verkehr“ sanken durchschnittlich um 4,3 Prozent. Der größte Preisdämpfer waren die Treibstoffe mit minus 16,8 Prozent. Ohne den Preisverfall bei Benzin und Diesel wäre die Teuerungsrate doppelt so hoch.

Wohnen deutlich teurer

Preistreiber waren im September die „Bewirtungsdienstleistungen“, also Ausgaben für Restaurants, die um 3,5 Prozent teurer wurden. Die Wohnungsmieten stiegen noch stärker, nämlich um 4,0 Prozent. Bohnenkaffee wurde um 7,1 Prozent teurer. Nahrungsmittel kosteten im September um 0,4 Prozent mehr als im September 2014.

Tageseinkauf teurer - Wocheneinkauf günstiger

Der tägliche Einkauf, der im Mikrowarenkorb überwiegend mit Nahrungsmitteln abgebildet wird, wurde im September im Jahresabstand um 1,3 Prozent teurer (August: 1,1 Prozent). Der wöchentliche Einkauf, der im Miniwarenkorb neben Nahrungsmitteln auch Dienstleistungen und Treibstoffe enthält, wurde um 2,2 Prozent billiger (August: minus 1,3 Prozent).

Leben für Pensionisten etwas teurer

Die Teuerungsrate für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) lag im September mit plus 0,9 Prozent über dem Verbraucherpreisindex von 0,7 Prozent. Verantwortlich für das teurere Pensionistenleben waren vor allem Preisanstiege bei Gesundheitspflege und Versicherungsdienstleistungen. Außerdem werden die deutlich billigeren Treibstoffe bei Pensionisten geringer gewichtet. Das günstigere Heizöl hingegen ist stärker gewichtet und dämpfte die Teuerung.

Gas trotz Ölpreistiefs kaum billiger

Im Jahresabstand teurer wurden auch alkoholische Getränke und Tabak (plus 3,1 Prozent). Deutlich teurer wurde Obst (plus 5,0 Prozent) und Gemüse (plus 2,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,8 Prozent). Fleisch wurde nur um 0,4 Prozent teurer, während Milch, Käse und Eier insgesamt um 3,9 Prozent günstiger wurden. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 3,1 Prozent.

Der Bereich „Wohnen, Wasser, Energie“ verteuerte sich um 0,8 Prozent. Während die Wohnungsmieten um 4,0 Prozent anzogen, sanken die Heizölpreise um ein Viertel (minus 24,6 Prozent) und dämpften damit die Preisentwicklung bei Haushaltsenergie (minus 4,1 Prozent). Billiger wurde auch Gas (minus 0,3 Prozent), teurer wurden Strom (plus 0,3 Prozent), Fernwärme (0,5 Prozent) und feste Brennstoffe (0,7 Prozent).

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