Formarinsee-Rote Wand „schönster Platz“

Der „Schatz“ ist gehoben: Am Samstagabend haben die Zuseher des TV-Livefinales von „9 Plätze - 9 Schätze“ den Formarinsee und die Rote Wand in Vorarlberg zum schönsten Fleck des Landes gekürt.

Der Formarinsee ist damit der Nachfolger für den Vorjahressieger Grüner See im steirischen Tragöß. Am Ende des Zugertals, inmitten des Lechquellengebirges, liegt auf 1.793 Metern Seehöhe der Formarinsee. Jedes Jahr bildet er sich aufs Neue aus Schmelzwasser. Sein Abfluss überwindet unterirdisch – unter der roten Wand – die europäische Wasserscheide.

9 Plätze 9 Schätze 2: Formarinsee / Rote Wand

Hanno Thurnher

Über dem See thront die Rote Wand mit ihren 2.704 Metern. Ihr Name bezieht sich auf ein markantes Band aus rotem Kalk. Diese Gesteinsschicht ist reich an Ammoniten und damit Zeugnis dafür, dass das Gebiet um die Rote Wand vor 145 Millionen Jahren ein tropisches Meer war - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Grafik mit den Landessiegern von "Neun Plätze, neun Schätze"

APA/ORF.at

Diese neun Plätze standen zur Wahl

Drei pro Bundesland in der Vorausscheidung

Insgesamt waren 27 Plätze - drei pro Bundesland - in die Vorausscheidung gegangen. Nach der Vorstellung in „Bundesland heute“, den ORF-Regionalradios und in bundesland.ORF.at Anfang Oktober wurde telefonisch über die neun Bundesländerfinalisten abgestimmt.

Von der Burgruine bis zum Hochmoor

Landessieger für das Burgenland war die Ruine Landsee inmitten des Naturparks Landseer Berge, für Kärnten das Bergsteigerdorf Zell-Pfarre/Sele Fara auf knapp 1.000 Meter Seehöhe südöstlich von Ferlach umrahmt von der traumhaften Kulisse der Karawanken.

Für Niederösterreich ging die 1897 eröffnete Schneebergbahn in Puchberg, die auf einer Länge von 9,85 Kilometern 1.200 Höhenmeter überwindet, ins Finale - österreichweit landete sie auf Platz zwei - mehr dazu in noe.ORF.at. Für Oberösterreich war es Löckernmoos bei Gosau, das auf 1.400 Meter Seehöhe zu den eindrucksvollsten Hochmooren Europas zählt und 7,7 Hektar umfasst - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Eine Klamm und die Alte Donau

Die Steiermark war mit der Heiligengeistklamm in Leutschach vertreten, eine wild-romantische Schlucht im Süden des Landes, die bis an die slowenische Grenze reicht. Favorit für Salzburg war die Longa, die dem Lungau den Namen gab und in hundert Windungen durch das Tal fließt. Österreichweit erreichte sie Platz drei. Tiroler Landessieger war das Gschlößtal, ein abgeschiedenes Naturjuwel in Osttirol.

TV-Hinweis

ORF2 stellt in „9 Plätze, 9 Schätze“ am Sonntag um 17.05 Uhr alle 27 Orte vor, die von den Bundesländern ins Rennen geschickt wurden. Alle Sendungen sind auch in tvthek.ORF.at sehen.

Wiener Landessieger in der Vorausscheidung war schließlich die Alte Donau. Hier bringt die Kulisse mit der UNO City und dem höchsten Bürogebäude Österreichs einen spannenden Kontrast zu Natur und Grün.

„‚Aha, hab’ i net gwusst‘-Erlebnisse“

Durch die Abschlussliveshow am Samstagabend führte Moderator Armin Assinger, vorgestellt wurden die Finalisten von je einem „Bundesland heute“-Moderator und neun Prominenten aus den Bundesländern. Am Ende wurde nach 2014 zum zweiten Mal der schönste verborgene Ort Österreichs telefonisch vom Publikum gekürt.

Assinger hatte im Vorfeld das Erfolgsgeheimnis der Sendung damit erklärt, „dass man sich nach einem Zufluchtsort im Alltag sehnt. Unsere schönen Bilder sind da so etwas wie ein Anker in bewegten Zeiten“, sagte Assinger und versprach „freudige ‚Aha, hab’ i net gwusst‘-Erlebnisse“.

„Heimat großer Töchter und Söhne“

Nach „9 Plätze - 9 Schätze“ ging der TV-Abend mit „Heimat großer Töchter und Söhne“ weiter. Die „Bundesland heute“-Moderatoren Cornelia Dürnberger (ORF Oberösterreich) und Tobias Pötzelsberger (ORF Salzburg) stellten dabei neun Österreicherinnen und Österreicher vor, die Besonderes geleistet hatten, ohne bundesweite Bekanntheit erlangt zu haben.

Buchhinweis

ORF: „9 Plätze - 9 Schätze: Auf den Spuren von Österreichs verborgenen Schätzen“. Kral-Verlag, 176 Seiten, 24,90 Euro.

Porträtiert wurden ein Märchenerzähler in Oberösterreich, eine Immunologin in Wien, eine Mütterschulengründerin im Burgenland, ein Edelgreißler in Kärnten, eine Maßschuhmacherin in Niederösterreich, eine Designerin in Tirol, ein Lebensretter aus Salzburg, ein Helfer für Obdachlosen in der Steiermark und ein Dampfschifffahrtskapitän in Vorarlberg.

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