Energiepreise auf Fünfjahrestief

Die Preise für Haushaltsenergie sind im September beinahe auf ein Fünfjahrestief gefallen. Im Jahresabstand sanken sie um 9,9 Prozent, der stärkste Rückgang in sechs Jahren. Das geht nach Berechnung der Energieagentur aus dem Energiepreisindex (EPI) hervor.

So niedrig lag der EPI für private Haushalte zuletzt im November 2010. Gegenüber dem Vormonat August verringerte sich der EPI im September um 1,4 Prozent. Im Vergleich dazu stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) insgesamt im Monatsabstand um 0,4 Prozent und im Jahresabstand um 0,7 Prozent - mehr dazu in Inflation sank auf 0,7 Prozent.

Grund: Sinkende Mineralölpreise

Grund des Rückgangs waren die wie in den Vormonaten gesunkenen Preise für Mineralölprodukte. Die Spritpreise waren laut EPI im September um 16,8 Prozent niedriger als ein Jahr davor. Damit hat sich das Minus (minus 12,8 Prozent im August) noch weiter ausgebaut.

Entwicklung der Energiepreise im Vergleich zur Inflation September 2014-2015

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Energieagentur

Hauptverantwortlich dafür war ein verstärkter Preisrückgang bei Superbenzin um 15,1 Prozent, während Diesel sogar um 17,9 Prozent günstiger wurde. Diesel war somit im September so billig wie zuletzt im März 2010 und Superbenzin so günstig wie seit September 2009 nicht mehr. Gegenüber dem Vormonat August verbilligte sich Sprit insgesamt um 3,4 Prozent, dabei Diesel um 1,7 Prozent und Superbenzin um 5,6 Prozent.

Heizöl verteuerte sich zwar binnen Monatsfrist um 0,8 Prozent, war im September jedoch noch immer um 24,7 Prozent billiger zu haben als im gleichen Monat 2014. Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur ergab sich somit im September bei einer Tankfüllung von 3.000 Litern eine Gesamtersparnis von knapp 670 Euro gegenüber dem Vorjahr.

Strom und Gas nahezu stabil

Strom war im September 0,1 Prozent teurer als im Jahr davor, Gas um 0,3 Prozent billiger. Im Monatsvergleich blieben die Preise für Strom und Gas unverändert. Bei Fernwärme verringerte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr im September auf 0,6 Prozent, im Monatsabstand verbilligte sie sich um 0,3 Prozent.

Feste Brennstoffe gegenüber August billiger

Feste Brennstoffe waren um 0,8 Prozent kostspieliger als ein Jahr zuvor. Brennholz verteuerte sich um 1,8 Prozent. Holzpellets und Holzbriketts verbilligten sich dagegen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 bzw. 3,2 Prozent. Im Monatsvergleich verbilligten sich feste Brennstoffe um 0,5 Prozent. Maßgeblich trugen dazu die Preisrückgänge bei Holzpellets um 0,6 Prozent und bei Holzbriketts um 0,7 Prozent bei. Brennholz verteuerte sich gegenüber August um 0,7 Prozent.

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