5,7 Mio. Euro für „Licht ins Dunkel“

Zum 43. Mal hat am Heiligen Abend die Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ stattgefunden. Die Österreicher bewiesen auch heuer große Solidarität und Hilfsbereitschaft: Bei der diesjährigen ORF-Spendengala konnte mit rund 5,7 Millionen Euro nur geringfügig weniger als im vorigen Jahr gesammelt werden.

Mitgeholfen haben dabei auch heuer wieder zahlreiche Prominente und Soldaten des Bundesheeres, die den ganzen Tag über in der Spendenzentrale auf dem Wiener Küniglberg Spendenanrufe entgegennahmen.

Licht ins Dunkel 2015

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Auftritt der Opernsängerin Natalia Ushakova bei der Spendengala

Fischer: „Wir schaffen das“

Die politischen Wortmeldungen im Rahmen der ORF-Sendung standen heuer ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise. Kardinal Christoph Schönborn forderte in der Sendung ganz konkret eine Erhöhung der Entwicklungshilfe. Bundespräsident Heinz Fischer wiederholte „das berühmte Zitat“ der deutschen Kanzlerin Angela Merkel: „Wir schaffen das.“ Das gelte für alle „gesellschaftlichen Probleme“, betonte Fischer.

Bundespräsident Heinz Fischer beim Telefonieren

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Heinz Fischer heuer zum letzten Mal als Bundespräsident bei „Licht ins Dunkel“

„Wir brauchen, gerade weil wir in einer schwierigen Zeit leben, Zuversicht. Österreich ist ein gut entwickeltes Land. Wir können viel.“ Der Regierung empfahl der Bundespräsident, noch mehr Wert auf Gemeinsamkeit zu legen.

„Schwieriges Jahr“ für Regierungsspitze

Die Regierungsspitze sprach nicht nur angesichts der ankommenden Hilfesuchenden von einem „schwierigen Jahr“. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) bekräftigte einmal mehr, in der Flüchtlingskrise gehe es darum, „Menschlichkeit“ zu zeigen. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) verwies auf die Leistungen der Regierung wie die Steuer- und Bildungsreform. Während Faymann davon ausging, dass es 2016 auch noch ziemlich hart wird, war Mitterlehner etwas optimistischer: „Es kann eigentlich nur besser werden.“

Bundeskanzler Werner Faymann beim Telefonieren

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Kanzler Werner Faymann am Spendentelefon

In den Reihen der Opposition erklärte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, es gebe gar keine Flüchtlingskrise, sondern lediglich „Massenwanderung“. Seine Botschaft an die Menschen, die nach Europa kommen: „Es gibt kein Menschenrecht auf Zuwanderung.“ Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig betonte, es sei die wichtigste Aufgabe für die Politik, angesichts der ankommenden Schutzbedürftigen Lösungen zu finden. Ähnlich äußerte sich auch NEOS-Parteiobmann Matthias Strolz, der die „Solidargemeinschaft Europa“ beschwor.

Ö3-Spendenmarathon ein voller Erfolg

Mit Start der „Licht ins Dunkel“-Vormittagssendung ging auf dem Grazer Mariahilferplatz eine andere Marathonsendung zu Ende: Live aus Graz meldeten sich Andi Knoll, Robert Kratky und Gabi Hiller, um das Ergebnis ihrer 120-Stunden-Wunschmusiksendung bekanntzugeben. Für stolze 1.022.936 Euro hat die Ö3-Gemeinde Musikwünsche bestellt und dabei gleichzeitig für den „Licht ins Dunkel“-Soforthilfefonds gespendet. Gemeinsam mit dem Ergebnis der diesjährigen Ö3-Wundertütenaktion wurden insgesamt 1.446.047 Euro von der Ö3-Gemeinde für Familien in Not in Österreich gespendet - mehr dazu in oe3.ORF.at.

Spenden sind unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 664 2412 weiterhin möglich. Auch online kann weiterhin gespendet werden - mehr dazu in lichtinsdunkel.ORF.at. Alle Informationen zu den Spendenmöglichkeiten befinden sich auch im ORF TELETEXT auf Seite 680.

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