Gäste- und Nächtigungsrekord 2015

Neue Rekorde verzeichnet der heimische Tourismus. 135,15 Millionen Gäste nächtigten 2015 in Österreich - um 2,5 Prozentpunkte mehr als 2014 und auch 1,3 Prozentpunkte über dem bisherigen Spitzenstand von 2013.

Die Statistik Austria gab Ende Jänner die vorläufigen Ergebnisse der Gästebilanz 2015 bekannt. Laut Statistik kamen wieder verstärkt Urlauber aus Deutschland nach Österreich - ebenso aus den Niederlanden. Aus diesen großen Herkunftsländern waren den österreichischen Hotels und Pensionen im Jahr 2014 Gäste ausgeblieben, was sich in der damaligen gesamten Urlauberbilanz unmittelbar niedergeschlagen hatte.

Wieder mehr Deutsche und Niederländer

2015 gab es bei den Gästenächtigungen aus Deutschland aber wieder einen Zuwachs um 1,3 Prozentpunkte auf 50,14 Millionen, bei jenen aus den Niederlanden um 1,7 Prozentpunkte auf 9,17 Millionen. Von Gästen aus der Schweiz (mit Liechtenstein) wurden sogar um 5,8 Prozentpunkte mehr Nächtigungen gezählt, auch Briten (plus 5,5 Prozentpunkte) und Italiener (plus 5,4 Prozentpunkte) pushten die Nächtigungsbilanz.

Flaute bei Russen und Schneemangel im Dezember

Stark rückläufig war 2015 hingegen die Zahl der russischen Gäste, hier gab es einen Einbruch um mehr als ein Drittel (34 Prozentpunkte) auf 1,19 Millionen Nächtigungen. Auch Belgier und Franzosen frequentierten 2015 weniger häufig österreichische Urlauberquartiere.

Der Schneemangel im Dezember machte den Touristikern wie befürchtet zu schaffen. In dem Monat waren sowohl die Nächtigungen rückläufig, nämlich um 3,5 Prozent auf 10,5 Millionen, als auch die Ankunftszahlen. Mit 3,08 Millionen kamen im Dezember 1,3 Prozent weniger Gäste an. Gravierend war hier vor allem das Ausbleiben der Deutschen (minus 9,3 Prozent). Viele Österreicher ließen sich aber nicht abhalten, Winterurlaubstage zu buchen, bei ihnen stieg die Zahl der Nächtigungen um 2,2 Prozent.

Gäste bleiben immer kürzer

Überwiegend bleiben die Gäste immer kürzer an einem Urlaubsort: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist von 3,5 auf 3,4 Übernachtungen abermals gesunken. Laut Statistik Austria war das der tiefste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen.

Bei der Zahl der Ankünfte war die Rekordserie 2014 nicht abgerissen und hielt auch 2015 an. Im Gesamtjahr wurde mit insgesamt 39,4 Millionen Ankünften der bisherige Höchstwert aus dem Jahr davor (37,56 Millionen) um 4,9 Prozentpunkte übertroffen. Die Inländergästeankünfte stiegen dabei um 3,5 Prozentpunkte auf 12,7 Millionen, aus dem Ausland kamen mit 26,71 Millionen um 5,6 Prozentpunkte mehr Urlauber und Besucher an.

Mehr Geld für Quartiere

Zugleich gaben die Urlauber eher mehr aus für ihr Quartier: Die Vier- und Fünfsternhotels meldeten Zuwächse um 3,1 Prozent. Damit entfielen schon 36,3 Prozent aller Übernachtungen auf diese zwei Topkategorien. Vor 20 Jahren waren es erst 22 Prozent. Auch die (gewerblichen) Vermieter von Ferienwohnungen hatten Grund zur Freude, sie zählten im abgelaufenen Jahr 6,1 Prozentpunkte mehr Übernachtungen. Privatquartiere waren dagegen weniger stark belegt. Hier gab es einen Rückgang von 2,8 Prozentpunkten.

„Das Tourismusland Österreich ist attraktiv und wettbewerbsfähig“, kommentierte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) die Zahlen. Der Tourismus bleibe „ein starker Konjunkturmotor, der Wachstum und Arbeitsplätze im Land sichert“. Als Eckpfeiler des Erfolgs nannte Mitterlehner „Leistung, Gastfreundschaft und Innovation“.

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