Neue Katzenkastrationspflicht
Bei der Kastrationspflicht von Katzen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen. Bisher war geregelt, dass jedes Tier kastriert werden muss, wenn es sich auch draußen aufhält. Ausgenommen waren reine Wohnungskatzen, Katzen, die zur Zucht verwendet werden, sowie Katzen in bäuerlicher Haltung. Letzteres wurde nun gestrichen - von der Kastrationspflicht ausgenommen sind nur mehr Wohnungskatzen und Zuchtkatzen.
„Tötung verhindern“
„Zahlreiche Katzenjunge landen in einem Tierheim oder werden schlimmstenfalls sogar getötet“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), „mit der Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen wollen wir solche Fälle künftig verhindern.“ Durch die Kastrationspflicht für Katzen in bäuerlicher Haltung soll die Streunerkatzenpopulation nachhaltig und auf humane Weise unter Kontrolle gebracht werden.
Vier Pfoten will dem Thema eine eigene Kampagne widmen. „Wir werden dieses Jahr nämlich in ganz Österreich unterwegs sein und eine Informationsinitiative für die Kastration von Katzen starten“, kündigte Indra Kley, Leiterin des Österreich-Büros von Vier Pfoten, an.
Aus für Wildtierkaufbörsen
Außerdem erwirkte die Gesundheitsministerin, dass Kaufbörsen mit Wildtieren wie etwa Spinnen, Schlangen und Papageien verboten werden. „Ein Verbot von Kaufbörsen für Wildtiere ist ein wichtiger Schritt für den Schutz von exotischen Heimtieren“, sagte Kley. Gerade auf Kaufbörsen komme es immer wieder zu Spontankäufen uninformierter Kunden.
„Spontankäufe führen zwangsläufig zu mehr Tierleid, da sich die Käuferinnen und Käufer oft nicht über die Haltungsbedingungen informieren. Daher werden die Wildtierbörsen nun verboten“, argumentierte die Ministerin. Weiterhin erlaubt bleibt der Kauf von Wildtieren in Tier- und Zoofachhandlungen, wo man sich ausführlich über die Bedürfnisse der Tiere beraten lassen kann, sowie der Tausch bei Tauschbörsen.