Arbeitslosigkeit im August auf Rekordniveau

Die Arbeitslosigkeit ist im August erneut auf ein Rekordniveau gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 1,1 Prozent mehr Personen ohne Job.

Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren es 388.624 Personen (plus 4.039). Die Arbeitslosenrate nach nationaler Definition lag unverändert bei 8,3 Prozent. Ende August gab es 329.862 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) stieg um 2,3 Prozent auf 58.762 Personen, wie das Sozialministerium am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

Arbeitslosigkeit steigt seit fünf Jahren

Der leichte Aufwind in der heimischen Wirtschaft schlägt sich in den Stellenanzeigen nieder: Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 34,6 Prozent auf 43.120. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich per Ende August laut einer vorläufigen Prognose um 32.000 Personen (plus 0,8 Prozent) auf 3,546 Millionen.

Die Arbeitslosigkeit steigt in Österreich seit dem August 2011 und damit bereits seit fünf Jahren. Die aktuelle Arbeitslosenrate nach nationaler Definition liegt mit 8,3 Prozent so hoch wie seit Anfang der 1950er Jahre nicht mehr. Auch das etwas stärkere Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr lässt die Arbeitslosenzahlen insgesamt nicht sinken.

In Wien vor allem Pflichtschulabsolventen betroffen

In Wien haben von den knapp 125.000 Arbeitslosen (ohne Schulungsteilnehmer) 59.252 keinen höheren Abschluss als den der Pflichtschule. „Für Menschen ohne jede berufliche Ausbildung gibt es in Wien kaum noch Jobs - und damit nur schlechte Chancen für eine stabile Erwerbskarriere“, so AMS-Wien-Chefin Petra Draxl - mehr dazu in wien.ORF.at.

Grafik zur Arbeitslosigkeit

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Aus den neuen Arbeitsmarktdaten des AMS sticht fürs Burgenland eine positive Nachricht hervor: Die Zahl der offenen Stellen stieg im Vergleich zum August des Vorjahres stark. Die Arbeitslosigkeit ist historisch hoch und steigt weiter. Rund 9.200 Burgenländer haben keinen Job. Inklusive Schulungsteilnehmern sind es rund 10.800. So viele hat es im August noch nie gegeben - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Niederösterreich deutlich über Bundesschnitt

Mit einem Plus von 3,6 Prozent lag Niederösterreich deutlich über dem Bundesschnitt von 0,8 Prozent. Die Arbeitslosigkeit stieg hier am stärksten. Die Zahl der Arbeitslosen nur mit Pflichtschulabschluss stieg hier stark - mehr dazu in noe.ORF.at.

Auch in Oberösterreich ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, hier waren es knapp ein Prozent. Im August verloren weniger Oberösterreicher ihren Job als im August vergangenen Jahres. Knapp 10.000 waren es dennoch, die jetzt ohne Arbeit dastehen. Unterm Strich gibt es inklusive Arbeitslose in Schulung deutlich mehr Menschen ohne Job - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Größter Rückgang in Tirol

In der Steiermark dagegen gab es um 1,1 Prozent Arbeitslose weniger - der dritte Rückgang in Folge. Der Arbeitsmarkt in der Steiermark entwickelt sich besser als der Bundesschnitt und deutlich besser als in den vergleichbaren Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Salzburgs Arbeitsmarkt hat sich ebenfalls im August gut entwickelt. 12.000 waren auf Arbeitssuche, knapp drei Prozent weniger als vor einem Jahr. Salzburg hat nun fast 400 Arbeitslose weniger - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Auch der Arbeitsmarkt in Kärnten erholt sich wieder. Laut AMS gab es im August um 2,6 Prozent weniger Arbeitslose. Es wurde auch ein neuer Beschäftigungsrekord aufgestellt, es gab um 500 Beschäftigte mehr als im bisher besten Jahr 2008 - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Den österreichweit größten Rückgang verzeichnete Tirol. Dort ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent gesunken - mehr dazu in tirol.ORF.at. Eine Trendwende zeichnet sich auch in Vorarlberg ab. Dort sind derzeit 11.417 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind drei Prozent weniger als im August des Vorjahres. Zudem gibt es auch dort ein Plus an Stellenangeboten. Mit einem Anstieg von einem Drittel fällt dieses besonders deutlich aus - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

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