Wellnesspreise erstmals höher als in Deutschland
Schuld daran sei die vor Kurzem eingeführte Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 13 Prozent, sagte Werner anlässlich der Präsentation der 17. Ausgabe des Wellnesshotelführers. „Das ist eine massive Wettbewerbsverzerrung. Man muss sich ernsthaft Sorgen um die Branche machen“, meinte der Herausgeber.
16,26 Euro Differenz
Das Doppelzimmer eines heimischen Wellnesshotels ist nun im Schnitt um 16,26 Euro teurer als in Deutschland. „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer für Hotels ist ein Schildbürgerstreich, denn in fast allen Ländern Europas wurde sie bereits vor Jahren gesenkt“, so Werner.
2010 sei das auch in Deutschland erfolgt, und zwar von 19 auf sieben Prozent. In der Schweiz beträgt sie gar nur 3,8 Prozent. „Die Hotels in diesen Ländern stehen in direkter Konkurrenz mit den heimischen Betrieben. Zur Verdeutlichung: In Österreich beträgt der Mehrwertsteuersatz nun fast das Doppelte wie in Deutschland“, sagte Werner.
Durchschnittspreis bei 97,51 Euro
Der Durchschnittspreis der rund 1.100 österreichischen Wellnesshotels sei im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 97,51 Euro (Doppelzimmer pro Person mit Halbpension) gestiegen. „Inflationsbereinigt ist das der höchste Wert seit der Einführung des Euro“, so Werner. In Deutschland falle die diesjährige Preiserhöhung dagegen äußerst moderat aus: 0,63 Prozent zum Vorjahr.
Insgesamt ging die Qualität der Branche den Tests zufolge erneut leicht zurück: Zwar wurden 30 Hotels besser bewertet als im Vorjahr, gleich 68 Hotels schnitten jedoch – zumeist geringfügig – schlechter ab. 20 Hotels mussten einen völligen Verlust ihrer bisherigen Lilien - des Gütesiegels des Wellnesshotelführers - hinnehmen.