Seilbahnwirtschaft investiert Millionen

Die Seilbahnwirtschaft lässt sich die neue Wintersaison einiges kosten. Rund 700 Mio. Euro fließen nach Angaben des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in die Infrastruktur, neue Bahnen und Beschneiung.

Entsprechend hoch schätzte Franz Hörl, Obmann des zuständigen Fachverbands bei der WKO, die lokale und regionale Bedeutung der Seilbahnwirtschaft ein. Gemeint sind damit Seilbahnunternehmer wie -hersteller: „Aus jedem einzelnen Seilbahn-Euro werden mehr als sechs Euro, die in der Region bleiben.“ Seilbahnen seien Tourismusmagnete, Innovationstreiber und Arbeitgeber.

Die Vorarlberger Seilbahnen wollen in den kommenden fünf Jahren über 300 Millionen Euro investieren. Der Nettoumsatz aus Personenbeförderungen liegt bei rund 142 Mio. Euro jährlich. Die Reinvestitionsquote betrug im Vorjahr 34 Prozent des Gesamtumsatzes. Das könnte sich einer Studie zufolge noch erhöhen - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Fokus auf Beschneiung

Allein 125 Millionen Euro wollen Salzburgs Seilbahnunternehmer heuer in die Skigebiete investieren - für neue Liftanlagen, besseren Komfort bei bestehenden Liften und bei Anlagen für künstliche Beschneiung - mehr dazu in salzburg.ORF.at. Schon über den Zeitraum der vergangenen zehn Jahre wurde für Salzburgs Skigebiete über eine Milliarde Euro aufgewendet.

In die Kärntner Skigebiete flossen für die heurige Saison rund 13 Millionen Euro - insbesondere auf der Turrach, dem Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim. Der Schwerpunkt liegt auch hier auf Beschneiungsmaßnahmen. Nach Angaben der zuständigen Fachgruppe in der Wirtschaftskammer werden in Kärnten rund 80 Prozent der Pisten beschneit - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Wohin das Geld für die Liftkarte fließt

Diese Investitionen müssen zum Großteil über die Ticketpreise wieder hereinkommen. Nicht umsonst kosten inzwischen in den besonders großen Skigebieten die Tagesliftkarten bis zu 50 Euro. Viel bleibe dem Seilbahnunternehmer dabei aber nicht, rechnete Wolfgang Beck, Fachgruppenobmann in Vorarlberg, vor: Bei einem Tagespreis von etwa 40 Euro käme etwa ein Drittel auf die Löhne und Gehälter, ein Viertel auf Investitionen. Nach Abzug aller Aufwendungen blieben lediglich 78 Cent Überschuss für den Seilbahnunternehmer - allerdings pro verkauften Tagesticket.

Link:

  • WKO (Fachverband Seilbahnen)