Bevölkerungszahl wächst unterschiedlich

Die österreichische Bevölkerung wächst in den nächsten Jahrzehnten um jährlich rund ein Prozent. Für einzelne Regionen werden aber unterschiedliche Entwicklungen erwartet. Kärnten hat langfristig sogar mit Verlusten zu rechnen.

„Grund dafür ist in erster Linie die verstärkte Zuwanderung nach Österreich, wobei ein guter Teil davon derzeit auch auf asylwerbende Personen entfällt“, hieß es am Dienstag von der Statistik Austria. Wien wird laut Prognose daher das mit Abstand stärkste Bevölkerungswachstum aller Bundesländer haben.

Wien und NÖ überschreiten Zwei-Millionen-Marke

2022 wird die Bevölkerungszahl der Bundeshauptstadt die Zwei-Millionen-Marke überschreiten. Somit wächst die Bevölkerung von 1,81 Millionen im Jahr 2015 über 2,14 Millionen (plus 18 Prozent) im Jahr 2040 bis 2,28 Millionen (plus 25 Prozent) im Jahr 2080. Niederösterreichs Bevölkerungszahl wird bis 2080 von gegenwärtig 1,64 Millionen um 23 Prozent auf 2,02 Millionen steigen.

Burgenland und Tirol wachsen überdurchschnittlich

Das langfristige Bevölkerungswachstum des Burgenlandes liegt bei plus 20 Prozent bis 2080 (von 289.000 auf 346.000 Personen). Laut der Statistik Austria-Prognose steigt die Bevölkerungszahl Tirols bis zum Jahr 2080 im Bundesschnitt von momentan 733.000 um 16 Prozent auf 851.000 Personen. Vorarlberg wächst bis zum Jahr 2080 von derzeit 381.000 um 13 Prozent auf 430.000.

Salzburg überholt Kärnten

Salzburgs Einwohnerzahl wird bis 2080 ein Plus von zehn Prozent verzeichnen und von 541.000 auf 595.000 zunehmen. Ab dem Jahr 2022 wird das Land Salzburg mehr Einwohner als Kärnten haben und somit zum sechstgrößten Bundesland aufsteigen.

Die Einwohnerzahl von Oberösterreich wächst bis 2080 um 13 Prozent, von aktuell 1,44 Millionen auf 1,63 Millionen. Die Bevölkerungszahl der Steiermark wächst bis zum Jahr 2040 um sieben Prozent, von 1,23 Millionen auf 1,31 Millionen. Danach wird sie auf diesem Niveau stagnieren.

Die in den vergangenen Jahren eingetretenen und kurzfristig zum Stillstand gekommenen Bevölkerungsverluste Kärntens werden sich nach dem Jahr 2030 wieder fortsetzen. Bis 2080 verliert Kärnten nach der vorliegenden Prognose drei Prozent seiner derzeitigen Einwohnerzahl (559.000) und wird dann 543.000 Einwohner haben.

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