Reisen und Bücher werden online gekauft

Onlineshopping oder Einkaufsbummel, vor dieser Qual der Wahl stehen die Österreicher kaum: Zwei Drittel tun beides. Sie bestellen über das Internet, schlagen aber auch in den Geschäften zu, so das Ergebnis einer IMAS-Studie.

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut hat 1.035 Österreicher ab 16 Jahren von Ende September und Mitte Oktober zu ihrem Kaufverhalten befragt. Im Gegensatz zu 2014 ist der Anteil derer, die beide Vertriebskanäle nutzen von 55 auf aktuell 63 Prozent gestiegen. Vor allem Männer und jüngere Personen greifen häufiger auf das Internet zurück als die Generation 50plus.

Bewertungen werden wichtiger

Jedoch hängt es von den Branchen ab, für welche Option sich ein Kunde entscheidet. So sind es vor allem Bücher und Urlaubsreisen die zunehmend online entweder direkt beim Anbieter oder aber bei einem Händler bestellt bzw. gebucht werden. Hier beträgt der Anteil bereits 42 Prozent in der Reisewelt, 46 Prozent beim Buchhandel.

Nachdem eine Beratung im Internet wegfällt, gewinnen vor allem beim Thema Urlaub die Bewertungen von Hotelgästen an Bedeutung. 35 Prozent der Österreicher lassen sich sehr stark von den Urteilen über die Unterkunft leiten, 48 Prozent lassen sich etwas beeinflussen.

Was nur beim Händler gekauft wird

Autos und Medikamente erwerben hingegen mehr als 90 Prozent der Österreicher nur direkt beim Händler vor Ort, auch Geldgeschäfte und Kapitalanlagen werden vorwiegend persönlich direkt getätigt.

Gefragt nach den Vorzügen des Onlineshoppings, schätzen 47 Prozent in erster Linie die zeitliche Flexibilität, die durch ein Fehlen des Ladenschlusses gegeben ist. Bei allen anderen abgefragten Punkten hingegen hat das Einkaufen im Geschäft bessere Werte. Dazu zählen etwa eine gute Beratung, die Möglichkeit für individuelle Lösungen, mehr Service, ein besseres Preis-Leistungsverhältnis sowie das gute Einkaufserlebnis.

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