Weniger Interesse an Wahlkarten

Bei der Wiederholung der Stichwahl zum Bundespräsidenten werden offenbar deutlich weniger Wahlberechtigte die Möglichkeit der Briefwahl nützen als beim ersten Wahltermin.

Während im Mai noch 846.506 Wahlkarten für das Inland ausgestellt wurden, sind es für die Dezember-Wahl nur mehr 653.373. Mit den Wahlkarten für das Ausland waren es insgesamt 708.185, im Mai waren es 885.437.

In Wien sank die Zahl der Wahlkarten stark. Während für die annullierte Wahl noch 213.098 Wahlkarten für Wähler im Inland ausgestellt wurden, sind es nun nur mehr 159.227. Auch in den Bundesländern sank die Zahl. In Tirol wurden 43.949 Wahlkarten an Wähler im Inland ausgestellt, im Mai waren es 56.838 - mehr dazu in tirol.ORF.at. In Vorarlberg sank die Zahl der Wahlkarten von 32.157 auf 26.627.

Durchgehend Rückgänge

Auch in Stadt und Land Salzburg wurden bisher um ein Fünftel weniger Wahlkarten ausgestellt. Landesweit sind es jetzt 33.498 statt 46.147 Wahlkarten für das Inland - mehr dazu in salzburg.ORF.at. In der Steiermark gingen die Wahlkartenanträge ebenfalls um 20 Prozent zurück. Insgesamt gab es dabei in der Steiermark 109.479 Anträge aus dem Inland. Im Mai waren es noch 139.921 gewesen - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

In Niederösterreich sank die Zahl der im Inland versendeten Wahlkarten von 147.583 auf 109.834. In Oberösterreich wurden im Inland 115.147 Wahlkarten beantragt - im Mai waren es 146.970. Die Inlandsanträge in Kärnten sanken von 41.360 auf 37.620. Auch im Burgenland gibt es weniger Wahlkarten: Im Mai waren es 22.432, für die Wahl am Sonntag wurden 17.992 Karten ausgestellt.

Mehr Wahlkarten ins Ausland

Die Meinungsforscher hatten damit gerechnet, dass das Interesse an den Wahlkarten sinken dürfte - schon allein deshalb, weil die aufgehobene Stichwahl an einem sommerlich-warmen Wochenende Ende Mai stattfand, das wohl viele für Ausflüge nützten. Im Advent ist die Zahl der Verreisten sicherlich geringer.

Gestiegen ist allerdings die Zahl der ins Ausland gesendeten Wahlkarten, von 38.931 auf jetzt 54.812. Denn viele Auslandsösterreicher haben die zweite Chance genützt und sich bei der außertourlichen Aktualisierung der Wählerverzeichnisse für die Wiederholung in die Evidenz eintragen lassen. Das hat, neben den rund 45.600 neuen Jungwählern auch zur Steigerung der Wahlberechtigten insgesamt - von 6.382.507 auf jetzt 6.399.572 - beigetragen.

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