Neue Kontrollen an Grenzen zu Deutschland

An den Autobahngrenzübergängen an der österreichisch-bayrischen Grenze treten schärfere Grenzkontrollen in Kraft. Die bayrische Polizei kontrolliert rund um die Uhr. In Tirol, Salzburg und Oberösterreich sind Staus zu erwarten.

Die verschärften Kontrollen betreffen die Autobahngrenzübergängen Walserberg, Kufstein und Suben. Die Stadt Salzburg befürchtet auch mehr Ausweichverkehr über den Grenzübergang Salzburg-Liefering - und damit einhergehend zusätzliche Staus im Stadtgebiet. Die Salzburger Stadtregierung protestierte deshalb schon per Brief an den deutschen Botschaft. Gerade zur Skisaison sei das kein Zeichen guter Nachbarschaft, sagen Salzburger Wirtschaftsvertreter - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Karte von einem Teil Österreichs

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Tirol gibt sich abwartend

Die Verkehrspolizei Tirol geht davon aus, dass die verstärkten Kontrollen grundsätzlich nicht zu gröberen Behinderungen führen werden. An den Reisewochenenden gebe es zudem so oder so Staus auf der Inntalautobahn - mehr dazu in tirol.ORF.at. Die 24-Stunden-Grenzkontrollen sollen mindestens bis Februar in Kraft sein. Autoinsassen sollten unbedingt gültige Reisedokumente dabeihaben, heißt es von der deutschen Polizei - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Die ASFINAG rät Reisenden, sich rechtzeitig über Wartezeiten zu informieren und im Staubereich auf Abstand und Geschwindigkeit zu achten. Sie informiert via App und im Internet über den Zeitverlust und die aktuelle Stausituation.

„Kontrollen müssen Tag und Nacht sichtbar sein“

Auf dem Walserberg wollen sich Donnerstagmittag der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und sein österreichischer Amtskollege Wolfgang Sobotka (ÖVP) ein Bild von den Abläufen und den technisch eingesetzten Hilfsmitteln machen. Um die Kontrollen durchzuführen, werden hundert bayrische Polizisten ab Donnerstag der deutschen Bundespolizei unterstellt. Diese führt bereits seit September 2015 die Kontrollen an der österreichisch-deutschen Grenze durch.

Herrmann setzt dabei vor allem auf Sichtbarkeit der Kontrollen bei dem Rund-um-die-Uhr-Grenzeinsatz: „Es ist weder hinreichend abschreckend noch überzeugt es die eigenen Bürger, wenn einmal jemand an der Grenze steht und ein anderes Mal keiner. Wenn wir sagen, dass wir Grenzkontrollen durchführen, muss das auch sichtbar den ganzen Tag und die ganze Nacht stattfinden.“

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