Rekordhoch bei Immopreisen setzt sich fort

Der Immobilienmarkt wird heuer das Rekordjahr von 2016 noch einmal übertreffen. Die Nachfrage wird stärker sein als das Angebot. Einzig für dezentrale Lagen soll es schwierig bleiben.

In zentralen Lagen hingegen steigen die Preise deutlich und der Trend zum Einfamilienhaus verstärkt sich, so der Ausblick des Immobilienmaklers RE/MAX.

Nachfrage nach kleinen Wohnungen steigt

Schlechte Nachrichten gibt es für jene, die im unteren Preisbereich nach einem Dach über dem Kopf suchen. „Im unteren Immobilienpreissegment ist viel mehr Nachfrage, aber unvermindert viel zu wenig Angebot vorhanden. Daher werden genau in diesem Bereich weiterhin die Preise signifikant anziehen, mit allen möglichen sozialen Konsequenzen“, so RE/MAX-Direktor Anton Nenning. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Die Nachfrage steigt um neun Prozent, das Angebot um 0,8 Prozent - und somit steigen die Preise um 5,1 Prozent.

Starke Nachfrage auch im Burgenland

Im mittleren Segment wird ein Preisanstieg von 3,4 Prozent erwartet, im oberen Bereich wird mit einem leichten Rückgang gerechnet. In Wien soll es einen Preisanstieg von 4,4 Prozent geben, wobei in Toplagen auch ein Plus von über sechs Prozent drinnen ist. Im Burgenland wird eine starke Nachfrage erwartet, die Preise werden aber trotzdem nur um 1,4 Prozent steigen. In Kärnten soll das Plus bei drei Prozent liegen - wobei in Landgemeinden aufgrund der Abwanderung bei Preisen für Eigentumswohnungen ein Minus von sechs Prozent erwartet wird.

Säulengrafik über die Entwicklung von Nachfrage nach Immobilien, Angebot und Preise 2017 zu 2016

Grafik: ORF.at; Quelle: APA/Remax

Heuer werde die Nachfrage für Immobilien (Kauf und Miete) um 4,1 Prozent steigen, das Angebot um 2,6 Prozent, und daraus resultierend würden die Preise um 3,9 Prozent steigen. Eine Überhitzung des Marktes sei trotzdem nicht zu erwarten.

Bescheidenheit ist angesagt

Die Effekte der Preisschübe aber sind längst da: Die Wohnungssuchenden werden bescheidener. 2016 wurden bei Eigentumswohnungen im Schnitt sechs Quadratmeter, bei Mietwohnungen fünf Quadratmeter weniger gesucht, so die Onlineplattform ImmobilienScout24.

Drei Zimmer und 68 Quadratmeter hatte die durchschnittlich gesuchte Mietwohnung 2016. Dafür waren die Österreicher bereit, monatlich rund 870 Euro Miete zu zahlen. 2010 waren noch 73 Quadratmeter gefragt. Eigentümer entschieden sich im Vorjahr im Schnitt für 88 Quadratmeter und dreieinhalb Zimmer. Dafür wurden jeweils rund 320.000 Euro investiert. Auch hier suchte man 2010 noch etwas mehr Luxus – nämlich 94 Quadratmeter. Die Steirer legen derzeit die größte Bescheidenheit bei Größe und Preis an den Tag - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Als Flop des Vorjahres stellte sich der Energieausweis heraus: Nur 0,1 Prozent der Immobiliensuchenden fragten danach.

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