Influenza: Österreich steuert Höhepunkt an

In ganz Österreich liegen viele Menschen derzeit mit Grippe im Bett. Der Gipfel der Erkrankungszahlen dürfte aber trotz des frühen Beginns der Grippewelle noch nicht erreicht sein.

Fieber, Kopfschmerz, Gliederschmerzen - das sind nur einige der möglichen Influenza-Symptome. Zahlreiche Österreicher leiden derzeit an der Grippe. „In Österreich herrscht derzeit eine weitverbreitete Influenzavirus-Aktivität. In 81 Prozent der eingesandten Stichproben konnten Viren nachgewiesen werden, wobei der Subtyp A(H3N2) derzeit dominiert“, teilten die Experten des Departments für Virologie der MedUni Wien am Dienstag mit.

Viele sind auf Urlaub

Neue Zahlen der Informationssysteme in Wien und Graz gab es zur letzten Woche des Jahres 2016 aber nicht. Der Grund dafür ist die Urlaubswoche. Normalerweise steigt die Zahl der Influenza-Meldungen in den Weihnachtsferien in Österreich kaum an bzw. fällt sogar niedriger aus, weil eben mehr Menschen auf Urlaub sind und keinen Krankenstand in Wien oder in Graz bei einem der an dem System beteiligten niedergelassenen Ärzte in Anspruch nehmen. Zumeist gehen die Kurven nach dem 6. Jänner wieder in die Höhe.

Die Influenza-Vakzine dieser Saison passen jedenfalls zu den bisher von den Virologen festgestellten Krankheitserregern. „Genaue genetische Analysen der zirkulierenden Influenza A(H3N2)-Viren zeigen eine genetische Veränderung, die allerdings noch nicht zu einer Veränderung ihrer antigenen Eigenschaften führt“, so die Experten.

Früher Start in diesem Jahr

Vor zwei Wochen gab es in Wien rund 11.400 Neuerkrankungen nach etwa 9.000 in der Woche davor. Influenza-Wellen erstrecken sich zumeist über mehr als vier Wochen. Die Influenza dieser Saison startete rund fünf Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Fast immer wird in dieser Saison die Krankheit durch A(H3N2)-Viren hervorgerufen.

Auch in Niederösterreich ist die Welle angekommen. Nach Angaben der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) waren zuletzt 4.176 Personen wegen Grippe und grippalen Infekten als arbeitsunfähig gemeldet.

Der Höhepunkt kommt erst

Der Gipfel der Erkrankungszahlen dürfte jedenfalls noch nicht erreicht sein. „Aktuelle Influenza-News allgemein: In ganz Europa derzeit weitverbreitete Influenzavirus-Aktivität. Eine weitere Zunahme (...) ist zu erwarten, der Höhepunkt der Grippewelle wurde in Europa noch nicht erreicht“, so die Wiener Experten.

Links: