Erstmals 140 Mio. Nächtigungen in Österreich

Das Kalenderjahr 2016 hat für den heimischen Tourismus neue Rekorde gebracht. Erstmals überstieg die Zahl der Übernachtungen die Marke von 140 Millionen, und erstmals wurden auch deutlich mehr als 40 Millionen Gästeankünfte gezählt.

Österreichs Beherbergungsbetriebe haben im Vorjahr 140,85 Millionen Nächtigungen gezählt, das waren um 5,65 Millionen bzw. 4,2 Prozent mehr als 2015. Das geht aus am Freitag veröffentlichten vorläufigen Daten der Statistik Austria hervor.

Plus bei in- und ausländischen Gästen

Ein Plus gab es sowohl bei den in- als auch ausländischen Übernachtungen. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland legten um 4,4 Prozent auf 38,01 Millionen zu, jene von ausländischen um 4,1 Prozent auf 102,84 Millionen.

Mit 41,45 Millionen Touristen wurde 2016 auch erstmals die 40-Millionen-Marke übertroffen - ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Die Zahl der inländischen Gäste stieg um 5,1 Prozent auf 13,34 Millionen, jene der ausländischen Urlauber um 5,2 Prozent auf 28,11 Millionen.

Weniger Russen

Die Nächtigungszahlen von deutschen Gästen erhöhten sich um 4,9 Prozent bzw. 2,46 Millionen auf 52,64 Millionen. Zuwächse gab es auch bei Übernachtungen von Gästen aus den Niederlanden (+3,6 Prozent auf 9,51 Millionen), der Schweiz (+3,4 Prozent auf 5,08 Millionen) und dem Vereinigten Königreichs (+4,3 Prozent auf 3,70 Millionen).

Noch einmal deutlich eingebrochen sind hingegen die Nächtigungszahlen von Gästen aus Russland. Nachdem es bereits 2015 zu einem Rückgang von gut einem Drittel kam, waren es 2016 noch einmal um 17,8 Prozent weniger (977.000). Auch bei Gästen aus Italien (-1,8 Prozent auf 2,88 Millionen) und den USA (-2,0 Prozent auf 1,64 Millionen) wurden weniger Übernachtungen registriert.

Spitzenreiter ist Tirol

In allen Bundesländern gab es aber in Summe mehr Übernachtungen als im Jahr davor. Die mit Abstand meisten Gästenächtigungen wies Tirol mit 46,9 Millionen auf, ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber 2015. An zweiter Stelle folgte Salzburg mit 27,5 Millionen (+5,2 Prozent). Das Schlusslicht bilden das Burgenland mit 3,1 Millionen (+5,9 Prozent) und Niederösterreich mit 6,9 Millionen Übernachtungen (+1,4 Prozent). Nur im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich und in der Steiermark gab es mehr Übernachtungen von in- als von ausländischen Gästen.

Boom bei Ferienwohnungen

Der Trend zu höherwertigen Unterkünften schwächte sich 2016 ab. Die stärksten Zuwächse gab es bei gewerblichen Ferienwohnungen, wo die Übernachtungen um 9,4 Prozent stiegen. In 5- und 4-Sterne-Hotels gab es ein Plus von 3,5 Prozent. Privatquartiere stagnierten mit einem Minus von 0,1 Prozent.

In den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2016/17 (November und Dezember) wurden 14,46 Millionen Übernachtungen gezählt, ein Minus von 4,2 Prozent. Nach einem guten Start im November fiel der Dezember schwach aus. Die Gästezahlen stiegen um 3,3 Prozent auf 5,11 Millionen.

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