Tabakkonsum geht zurück

Der Tabakkonsum ist 2016 leicht zurückgegangen. Zum Jahresende gab er deutlich nach. Auch für heuer wird ein leicht rückläufiger Verkauf in den Trafiken erwartet. 24 Trafiken schlossen im Vorjahr.

Die Zahl an Trafiken sank damit auf 2.434. Sie verkauften Tabakwaren im Wert von 3,057 Milliarden Euro. An sich ein Zuwachs von 0,9 Prozent. Bereinigt um die Teuerung von 2,5 Prozent ergibt sich aber eine Mengenreduktion von 1,6 Prozent.

„Die gesundheitspolitischen Maßnahmen haben sich auf den Tabakwarenmarkt ausgewirkt“, sagte Hannes Hofer, Chef der Monopolverwaltung. Im vierten Quartal ging der Absatz sogar um 6,5 Prozent zurück. Im heurigen Jänner waren die Zahlen aber wieder auf Vorjahresniveau, erklärte Hofer am Donnerstag vor Journalisten.

55 Cent pro Packerl für Trafik

Die Erträge der Trafiken sind im Vorjahr von 299 auf 295 Millionen Euro gesunken. Eine Zigarettenpackung kostete 2016 im Schnitt 4,59 Euro. Davon entfielen 3,56 Euro auf Steuern, und von den restlichen 1,03 Euro blieben dann dem Trafikanten 55 Cent je Packerl.

Ein Prozent E-Zigaretten

Einen geringen Anteil am Tabakgeschäft haben E-Zigaretten. Sie machten im Vorjahr einen Umsatz von 30 bis 40 Millionen Euro aus - bei einem Gesamtumsatz von über drei Milliarden Euro.

Rolle der Schockbilder unklar

Welche Rolle die im Mai 2016 eingeführten Schockbilder auf den Zigarettenpackungen beim rückläufigen Verkauf hatten, lässt sich laut Hofer schwer sagen. Unmittelbar sei kein Rückgang feststellbar gewesen, das könne aber auch daran liegen, dass sich die Trafikanten im Vorfeld schon kräftig mit Packungen ohne Schockbilder eingedeckt haben.

Nach wie vor sind Trafiken wichtige Arbeitsstätten für Menschen mit Beeinträchtigung. 2016 wurden 57 Verkaufsstellen neu an sie vergeben. Auch in Zukunft sollen alle neu vergebenen Trafiken mit Behinderten nachbesetzt werden - sofern es nicht gesetzliche Ansprüche von Angehörigen gibt.