Inflationsrate steigt auf 2,2 Prozent

Die Teuerung hat im Februar erneut angezogen. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresabstand um 2,2 Prozent. „Schuld“ daran sind vor allem Wohnen und Treibstoffe. Insbesondere Sprit wurde deutlich teurer.

Im Jänner hatte die Inflationsrate 2,0 Prozent betragen. Im Februar ging laut Statistik Austria die Hälfte der Teuerung auf das Konto von Verkehr und Wohnen. Der Anstieg ist der stärkste seit 2013. Treibstoffe kosteten in Österreich im Februar um satte 17,2 Prozent mehr als ein Jahr davor, im Jänner hatte das Plus 14,3 Prozent betragen. Flugtickets ins Ausland verteuerten sich um 16,2 Prozent, nachdem sie zuvor im Jänner noch etwas billiger geworden waren. Insgesamt nahmen die Ausgaben für Verkehr um 5,4 Prozent zu, sie beeinflussten die allgemeine Teuerung zu einem Drittel.

Heizöl um fast 35 Prozent teurer

Die zweitstärkste Preisdynamik gab es bei Wohnen, Wasser und Energie mit plus 1,9 Prozent. Wohnungsmieten allein stiegen um 4,1 Prozent, Heizöl kostete sogar um 34,4 Prozent mehr. Umgekehrt wurden Strom (minus 5,6 Prozent), Gas (minus 3,6) und feste Brennstoffe (minus 0,9 Prozent) billiger. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten im Schnitt um 2,3 Prozent mehr als im Februar 2017 - die Teuerung lag hier also etwas über der allgemeinen Inflationsrate.

Auch täglicher Einkauf kostet mehr

Der tägliche Einkauf kostete im Februar im Schnitt um 3,2 Prozent mehr. Somit erhöhte sich das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel und etwa auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält, deutlich stärker als der allgemeine Verbraucherpreisindex (VPI), teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Im Jänner war der tägliche Einkauf noch um 2,3 Prozent teurer geworden. Der wöchentliche Einkauf, der zusätzlich Treibstoffe enthält, wurde um ganze 4,4 Prozent teurer. Im Jänner hatte die Inflation für diesen Mikrowarenkorb 3,8 Prozent betragen.

Leicht über der Inflationsrate stiegen auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, nämlich um 2,3 Prozent. Nahrungsmittel allein verteuerten sich um 2,4 Prozent. Pauschalreisen verteuerten sich um 4,1 Prozent, Telefonieren verbilligte sich dafür um 1,9 Prozent. Die nach EU-Maßstäben harmonisierte Inflationsrate (HVPI) betrug im Februar 2,4 Prozent nach 2,1 Prozent im Jänner.

Über EU-Inflationsrate

Die Inflationsrate in der EU stieg im Februar auf 1,9 Prozent, die in der Euro-Zone auf 2,0 Prozent. Die höchste Steigerung wies Estland mit 3,4 Prozent auf, am niedrigsten war sie in Irland mit einem Plus von 0,3 Prozent. Zum zweiten Mal hintereinander gab es in allen EU-Ländern einen Anstieg der Inflation. Im August 2016 wiesen noch elf Staaten eine negative Rate auf, also Verbilligungen statt Verteuerungen. Im Dezember des Vorjahres waren es noch drei Länder, die ein Minus registrierten.

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